Der Karl-Marx-Hof ist mit 1,2 km Länge einer der größten und bekanntesten Gemeindebauten von Wien. Als ein Symbol des sozialen Wiener Wohnbaus der 20er und 30er Jahre hat sich der Karl-Marx-Hof in unseren Köpfen verankert. Besonders auffallend sind die Türme und Tordurchfahrten im Mittelteil der Anlage, der allerdings nur einen Bruchteil der insgesamt 1.325 Wohnungen enthält. Die wahre architektonische Leistung besteht aber weniger in der Gestaltung dieser „burgartigen” Fassaden, als vielmehr in der Lösung, die Wohnungen auf dem schmalen Grundstück so anzuordnen, dass alle gleichermaßen von den großen Grünflächen der drei Innenhöfe profitieren. Immerhin hat der Karl-Marx-Hof so viele Einwohner*innen wie eine kleine Stadt. Zur Zeit des Roten Wien sind sehr viele Wohnbauten entstanden, um die damalige Wohnungsnot zu lindern und der Bevölkerung bessere Quartiere zu bieten. Luxus bedeutete zur Zeit des Roten Wien fließendes Wasser und ein WC in der Wohnung. In den Wohnanlagen gab es darüber hinaus viele Gemeinschaftseinrichtungen wie Wäschereien, Postämter, Ambulatorien, eine Bibliothek, Beratungsstellen etc. Dies machte die neuen Anlagen jeweils zu einer kleinen Stadt in der Stadt, man musste nicht mehr weit fahren, um die grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen.
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