Podiumsdiskussion
Wer macht die Normen?
Ein internationaler Vergleich
In der Frühzeit der Normung beschäftigten sich Normen mit rein technischen Fragen, heute greifen sie in nahezu alle Lebensbereiche ein.
Obwohl ihre Anwendung grundsätzlich freiwillig sein sollte, erlangen sie oft direkt durch Verweise in Gesetzen oder indirekt vor allem im Zuge von Rechtsstreitigkeiten Verbindlichkeit. Demokratiepolitisch ist das bedenklich, weil Normierungsprozesse nicht den Anforderungen an Gesetzgebungsverfahren entsprechen. Es stellt sich die Frage, von wem gesellschaftspolitisch höchst relevante Abwägungen im Interesse der Allgemeinheit vorgenommen werden sollten: vom demokratisch legitimierten Parlament, von privatwirtschaftlichen Institutionen oder von Interessensvereinigungen? Wie zeigt sich die Situation im Vergleich zwischen Österreich und Deutschland und kann das „neue“ österreichische Normengesetz diese Situation verbessern?
Begrüßung:
Angelika Fitz, Direktorin Az W
Christian Aulinger, Präsident der Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen
Gäste:
Christian Aulinger, Präsident der Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen
Konrad Lachmayer, Professor für Öffentliches Recht an der Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU) in Wien
Martin Müller, Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer in Deutschland, BAK
Elisabeth Stampfl Blaha, Direktorin Austrian Standards International
Moderation: Matthias Finkentey, Organisatorischer Leiter, IG Architektur