Architektur.Film.Sommer 2017
Rast-los
Kinoabende im Hof des Az W
Ein Leben in permanenter Bewegung, minimaler privater Lebensraum und geteilte Infrastrukturknoten – so sahen die Utopist*innen der 60er-Jahre die Zukunft. Und tatsächlich findet man heute vermehrt Menschen, die diese Lebensweise – freiwillig oder unfreiwillig – angenommen haben.
Rast, AT 2016, 55:00 min, OmeU, R.: Iris Blauensteiner
Die Bewohner*innen eines Lkw-Rastplatzes und eines Campingplatzes bei Wien teilen die Nähe zur gleichen Autobahn und ein Bedürfnis: das Ruhen und Rasten zwischen dem Reisen – die einen im Urlaub, die anderen bei der Arbeit. Sie haben ihre Privaträume dabei – aufs Notwendigste reduziert. Ihre täglichen Rituale vor und nach der Rast erzählen Geschichten über die Persönlichkeiten und Situationen der Menschen, die kleine Räume für eine Nacht zu ihrem Zuhause machen, um sich auszuruhen.
Gente dei bagni, IT 2015, 60:00 min, OmdU, R: Stefania Bona & Francesca Scalisi
„Bagni“ (Bad) steht in großen Neonbuchstaben an einem kleinen roten Ziegelgebäude: Dies ist die letzte öffentliche Badeanstalt der Stadt Turin. In diesem Mikrokosmos werden während eines der intimsten Momente ihrer täglichen Routine – der persönlichen Hygiene – die Geschichten der Menschen erzählt, die aus unterschiedlichen Motiven und sozialen Hintergründen auf die Badeanstalt angewiesen sind. Es ist ein Ort des Konflikts, denn Armut nimmt oft als Reaktion auf die damit verbundene Scham die Gestalt von Gewalt und Zorn an. Es ist ein Ort der Integration, denn wo Armut herrscht, erfahren altruistische Werte eine Wiedergeburt.
In Kooperation mit wonderland – platform for european architecture und dem MuseumsQuartier Wien
Jury Open Call
- Karoline Mayer
- Marlene Rutzendorfer
- Daniela Schulhofer