Ausstellung
Ottokar Uhl
Nach allen Regeln der Architektur
Ottokar Uhl (geb. 1931) zählt zu den wesentlichen Protagonisten der österreichischen Architektur der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schwerpunkte in seinem Werk lagen auf der Novellierung des Kirchenbaus und in der Entwicklung von Partizipationsmodellen im Wohnbau.
Mit Projekten wie der demontablen Kirche in der
Siemensstraße in Wien (1960-63) oder dem Umbau der Studentenkapelle Wien 1, Ebendorferstraße (1958) setzte er neue Maßstäbe im Sakralbau. Das Wohnhaus Feßtgasse, Wien 16 (1973-80) wurde zu einem Vorreitermodell für partizipatives Bauen in Wien.
Uhls Interesse galt den Bauprozessen unter Mitwirkung der Benutzer, den konstruktiven Möglichkeiten und den Materialien. Mit dem von ihm eingeschlagenen Weg von der Spezialistenkultur hin zu einer Kultur der Betroffenen besitzt sein Schaffen ungebrochene Aktualität.
Mit dem Fokus auf zentrale Themen im Schaffen Ottokar Uhls versucht die Ausstellung eine aktualisierende Sicht auf sein Werk und gleichzeitig eine in die Geschichte zurückgreifende Problematisierung von Aspekten seiner Arbeit. Die Ausstellung formuliert sich aus dem Dialog zweier Formate:
Ein Format ist eine Monografie, die auf die vollständige archivarische Bearbeitung des gesamten Materials verweist, das dem Architekturzentrum Wien in Form eines Vorlasses seit 2001 zur Verfügung steht.
Der andere Teil der Ausstellung bezieht sich auf die monographische Präsentation und zeigt als ergänzendes aber auch eigenständig lesbares Element in Form einer Montage von Bildern und Kurztexten wesentliche Beziehungen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, 225 Seiten, zahlreiche Abbildungen.
Herausgeber: Architekturzentrum Wien, Verlag Anton Pustet
Kuratoren: Johannes Porsch, Bernhard Steger
Projektkoordination: Katharina Ritter
Ausstellungsgestaltung: Johannes Porsch
Förderer des Az W:
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr
Bundeskanzleramt Sektion Kunst
Wien Kultur
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur