Symposium
Gemeinsam Haushalten
Wohnen, Essen, Sorgetragen in der Stadt
Wohnen macht Arbeit, sei es rund ums Essen, beim Sorgetragen für sich selbst und andere oder beim Pflegen der Räume. Wie ist dieses Haushalten organisiert und welche alternativen Modelle gibt es in Architektur und Stadtplanung? Wo kommt das Essen her, wie nachhaltig ist es und wie gerecht ist die Sorgearbeit verteilt?
Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass wir mit der Art und Weise, wie wir leben und essen, planetare Grenzen überschreiten und mehr Land, Wasser und Nährstoffe verbrauchen als der Umwelt zuträglich ist. Während sich Lebensmittelproduktion und -verzehr zunehmend vom persönlichen Wohnort entfernen, gewinnt das gemeinsame Essen an Bedeutung. Es kann nicht nur körperlich sättigen, sondern wirkt ökologisch nachhaltig und fördert die mentale und körperliche Gesundheit. Unmittelbar an die Essensversorgung geknüpft ist die häusliche Sorgearbeit, die immer noch größtenteils von Frauen bewältigt wird und in Wohnräumen stattfindet, die diese Feststellung zusätzlich manifestieren. Das internationale Symposium liefert wertvolle Impulse für dieses soziale, ökologische und planerische Themenfeld.
Kuratorin: Lene Benz, Az W
Eine Kooperation des Az W mit MA 50/SPI
PROGRAMM
10:00–12:00
Panel 1 „Zwischen Acker und Stadt: Lebensmittelräume im Wohnquartier“
Jago van Bergen, Van Bergen Kolpa Architecten, Rotterdam: Agrotopia, Europas größtes öffentliches Gebäude für Lebensmittelproduktion
Grit Bürgow, Anja Steglich, Stadtmanufaktur, TU Berlin: Reallabor Roof – Water – Farm & FollowUps
Vanessa Giolai, Daniel Löschenbrand, TU Wien: „Food Atlas Wien“, eine Kartierung urbaner Ernährungslandschaften
Fallbeispiel: Andreas Gugumuck, Zukunftshof Wien
Diskussion zusätzlich mit: Bernhard Steger, MA 21A – Stadtteilplanung und Flächenwidmung
Moderation: Dorothee Huber, Forschungsbereich Städtebau, TU Wien
13:30–15:30
Panel 2 „An einem Tisch: Essen als ökosoziale Wohnpraxis“
Julia von Mende, Bauhaus- Universität Weimar: Verräumlichung von Essenspraktiken zwischen Küche und Stadt
Scheibler & Villard Architekt* innen, Basel: LeNa Haus in Basel
Gabriela Aquije Zegarra, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel: Kochen mit der Landschaft: kollektives Kochen und Gärtnern in Peru und der Schweiz
Diskussion zusätzlich mit: Lisa Plattner, Community Cooking, Caritas Stadtteilarbeit, Wien
Moderation: Bernadette Krejs, Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen, TU Wien
16:00–18:00
Panel 3 „Wohnen ist Arbeiten: Über die Aufteilung von Raum und Care Arbeit im Wohnen“
Sabine Pollak, Koeb&Pollak Architektur: Bauen von Frauen für Frauen
ZKMB – Kooperation junger Architekt:innen: Über die Un/ Vereinbarkeit von Care Arbeit und Architekturpraxis
Daniele Karasz, Search+Shape, Wien, Niloufar Tajeri, TU Berlin: Labour@Home. Kleine Eingriffe für das Arbeiten zuhause im Wohnbaubestand der Nachkriegsmoderne
Diskussion zusätzlich mit: Eva Kail, Expertin Genderplanning in der Stadtbaudirektion, Stadt Wien
Moderation: Lene Benz, Az W
18:30–19:30
Keynote Vortrag: Anna Puigjaner, MAIO, Barcelona
Moderation: Lene Benz, Az W