Ausstellung

Emerging Architecture 2 – Kommende Architektur 2

10 More Austrians

Do 06.12.2001 – Mo 15.04.2002
Ausstellungsplakat

Ausstellungsplakat: Emerging Architecture 2 - Kommende Architektur 2
© Architekturzentrum Wien, Grafik: LIGA: graphic design

Kommende Architektur zeigt eine jährliche Sichtung zu aktuellen Positionen in Österreich. Präsentiert werden ArchitektInnen und Teams, die eigenständige Konzepte entwickeln und in Bauten umsetzen, die in Fachkreisen schon beachtet werden, eine breitere und internationale Resonanz aber noch vor sich haben. Buchreihe, Wanderausstellung und Vortragsreisen bieten dazu die Plattform für den Austausch und die Vernetzung mit der europäischen Szene.

Die diesjährige Auswahl zeigt einige Schwerpunkte: minimierte Montagebauten, neue Ansätze im Umgang mit landschaftlichen Kontexten, unkonventionelle Anwendung moderner Materialien unter restriktiven Randbedingungen, neue Konzepte für vertikales Wohnen, radikale Transformationen historischer Bausubstanz. Die zehn Teams verbindet eine generelle Haltung: die Distanz zum skulpturalen, massiven Bauen und der Trend zur körperlosen, gerüst- und membranhaften Raumdefinition. Es sind durchwegs nicht Architekturen der „starken Bilder“, es sind eher sinnliche Aggregate im Dienst von Qualitäten, die das Abbildbare hinter sich lassen.

Die Präsentation des im Springer-Verlag Wien New York zur Ausstellung erschienenen deutsch / englischen Katalogbuchs findet im Rahmen der Eröffnung statt.

Eröffnung

Dietmar Steiner, Direktor Architekturzentrum Wien
Otto Kapfinger, Kurator

10 More Austrians
cukrowicz.nachbaur – Bregenz
fasch&fuchs. – Wien
Maria Flöckner und Hermann Schnöll – Salzburg
Hans Gangoly – Graz
gerner°gerner plus – Wien
Erich Gutmorgeth – Innsbruck
HOLODECK.at – Wien
MARTERERMOOSMANN – Wien
Gerhard Mitterberger – Graz
Wolfgang Tschapeller – Wien

Im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Emerging Architecture 2“ werden die beteiligten Architekten(teams) aktuelle Bauten und Projekte im Architekturzentrum Wien präsentieren.

Werkpräsentation #1
Freitag, 25. Januar 2002, 18.00 Uhr
Moderation: Otto Kapfinger
cukrowicz.nachbaur
Maria Flöckner und Hermann Schnöll
MARTERERMOOSMANN
Gerhard Mitterberger
Wolfgang Tschapeller

Werkpräsentation #2
Freitag, 15. März, 2002 18.00 Uhr
Moderation: Otto Kapfinger
fasch&fuchs.
Hans Gangoly
gerner°gerner plus
Erich Gutmorgeth
HOLODECK.at

Gefördert von:
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr, Stadt Wien
Wien Kultur
Kunst Bundeskanzleramt
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Arch+Ing, W, NÖ, B

Sponsoren:
UNIQA Versicherungen AG
Wiesner-Hager Möbel GmbH
Zumtobel Staff Österreich Vertriebs-GmbH

Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk
Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk
Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk
Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk
Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk
Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk
Emerging Architecture 2
Die Ausstellung
© Pez Hejduk

Presseinformation

Pressekonferenz: Mittwoch, 05. Dezember 2001, 11:00 Uhr

Werkpräsentationen:
#1 – Freitag, 25. Januar 2002, 18.00 Uhr
#2 – Freitag, 15. März, 2002 18.00 Uhr

Die im Herbst 2000 gestartete Reihe „Emerging Architecture“ des Architekturzentrum Wien ist eine jährliche Sichtung zu aktuellen Positionen der Architektur in Österreich. Gezeigt werden Bauten und Projekte von jeweils zehn Teams. Abseits von modischen Strömungen entwickeln sie ihre eigenständigen, zukunfts-trächtigen Konzepte, die in Fachkreisen schon auf Aufmerksamkeit stossen, eine breitere und internationale Resonanz aber noch vor sich haben. „Emerging Architecture“ bietet mit dem bei Springer verlegten Buch dazu die publizistische Plattform, und über Wanderausstellungen und Vortragsreisen die Vernetzung mit der europäischen Szene.

Die diesjährige Auswahl zeigt einige Schwerpunkte: minimierte Montagebauten, neue Ansätze im Umgang mit landschaftlichen Kontexten, unkonventionelle Anwendung moderner Materialien unter restriktiven Randbedingungen, neue Konzepte für vertikales Wohnen, radikale Transformationen historischer Bausubstanz, Entwurfsmethoden „ohne Zeichnen“, ohne Trennlinie zwischen Erd- und Hochbau usw.

Die verschiedenen Standpunkte der zehn vorgestellten Büros verbindet eine Grundtendenz: die Distanz zum skulpturalen, massiven Bauen und der Trend zur körperlosen, gerüst- und membranhaften Raumdefinition. Es sind durchwegs weniger Architekturen der „starken Bilder“ als vielmehr starke, sinnliche Aggregate im Dienst von Qualitäten, die das Abbildbare hinter sich lassen.

„Die Wirklichkeit der Architektur ist nicht das Gebaute, sondern das, was das Gebaute im Fluss des Lebens in Gang setzt.“
Otto Kapfinger, Kurator.

10 More Austrians

– cukrowicz.nachbaur – Bregenz
– fasch&fuchs. – Wien
– Maria Flöckner und Hermann Schnöll – Salzburg
– Hans Gangoly – Graz
– gerner°gerner plus – Wien
– Erich Gutmorgeth – Innsbruck
– HOLODECK.at – Wien
– MARTERERMOOSMANN – Wien
– Gerhard Mitterberger – Graz
– Wolfgang Tschapeller – Wien

Das Ausstellungskonzept

Die Ausstellung, bestehend aus 10 mobilen Transport- und Präsentationsboxen, ist als kompakte Wanderschau konzipiert, und hat mit der ersten Auswahl von „Emerging Architecture 1“ in diesem Jahr bereits sehr erfolgreich die Reise durch internationale Architekturinstitutionen (Danish Centre for Architecture – Gammeldok / Kopenhagen, Deutsches Architekturmuseum – DAM / Frankfurt, FONÓ Budai Zenehaz / Budapest) angetreten. Die Präsentationsboxen werden für „Emerging Architecture 2. Kommende Architektur 2. 10 More Austrians“ neu bestückt und in der Alten Halle des Architekturzentrum Wien als erste Station präsentiert.

Für jedes der ausgewählten Architekturbüros wird von ZONE die Videodokumentation eines signifikanten Bauwerkes produziert, Schautafeln bieten ergänzende Informationen. Diese digitale Station, ergänzt durch analoge Displays, bildet ein flexibles und leicht handhabbares Set.

Der Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein im Springer-Verlag Wien New York verlegtes Buch. Die Präsentation des deutsch/englischen Katalogbuchs „Emerging Architecture 2. Kommende Architektur 2. 10 More Austrians“ findet im Rahmen der Eröffnung am Mittwoch, 05. Dezember 2001 statt. Der Katalog ist so gestaltet, dass die Beiträge der einzelnen Büros im Fortdruck ausgekoppelt und als eigene Portfolios verwendet werden.
ISSN 1437-7438; ISBN 3-211-83640-3, 256 Seiten, 350 s/w Abbildungen. Kurator: Otto Kapfinger.

Im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Emerging Architecture 2“ werden die beteiligten Architekten(teams) aktuelle Bauten und Projekte im Architekturzentrum Wien präsentieren.

Werkpräsentation #1

Freitag, 25. Januar 2002, 18.00 Uhr
Moderation: Otto Kapfinger

– cukrowicz.nachbaur
– Maria Flöckner und Hermann Schnöll
– MARTERERMOOSMANN
– Gerhard Mitterberger
– Wolfgang Tschapeller

Werkpräsentation #2

Freitag, 15. März, 2002 18.00 Uhr
Moderation: Otto Kapfinger

– fasch&fuchs.
– Hans Gangoly
– gerner°gerner plus
– Erich Gutmorgeth
– HOLODECK.at

Gefördert von:
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr, Stadt Wien
Wien Kultur
Kunst Bundeskanzleramt
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Arch+Ing, W, NÖ, B

Sponsoren:
UNIQA Versicherungen AG
Wiesner-Hager Möbel GmbH
Zumtobel Staff Österreich Vertriebs-GmbH

Die 10 Teams

Die 10 Teams

* cukrowicz.nachbaur
* fasch&fuchs.
* Maria Flöckner und Hermann Schnöll
* Hans Gangoly
* gerner°gerner plus
* Erich Gutmorgeth
* HOLODECK.at
* MARTERERMOOSMANN
* Gerhard Mitterberger
* Wolfgang Tschapeller

Die diesjährige Auswahl zeigt einige Schwerpunkte: minimierte Montagebauten, neue Ansätze für Freizeitanlagen in alpiner Landschaft, neue Konzepte für Wohnstrukturen, Transformationen historischer Bausubstanz, Horizontverschiebungen zwischen Architektur und Natur. Die zehn vorgestellten Büros verbindet eine gemeinsame Tendenz: die Distanz zum skulpturalen, massiven Bauen und der Trend zur körperlosen, gerüst- und membranhaften Raumdefinition. Es sind durchwegs nicht Architekturen der „starken Bilder“, es sind eher starke, sinnliche Aggregate im Dienst von Qualitäten, die das Abbildbare hinter sich lassen. Architektur ist nicht etwas, das mehr oder weniger spektakulär den Raum auffällt, es ist das, was den Raum erst konditioniert.Die Wirklichkeit der Architektur ist hier nicht das fotogene Gebaute, sondern das, was das Gebaute im Fluss des Lebens in Gang setzt.

Im Umfeld internationaler Trends stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Was ist neu an diesen Bauten? „Kommende Architektur“ ist nicht als Schaufenster absolut gesetzter Originalität gedacht, in diesem Rahmen werden nicht die Stile von morgen entdeckt oder propagiert. Der Maßstab für diese Sichtungen liegt darin, sichtbar zu machen, wie weit es ArchitektInnen aus der jüngeren Generation gelingt, Konzepte und Ideen im konkreten Kontext in Realität umzusetzen und damit die Qualität des Kommenden zu stimulieren. Drei Viertel der gezeigten Bauten und Projekte liegen ausserhalb von Wien, betreffen Interventionen in ländliche, alpine und kleinstädtische, sehr traditionelle Umgebungen – und sie wirken dort samt und sonders so neu, ja futuristisch wie Guggenheim in Bilbao, jedoch mit dem Unterschied: Sie verkörpern nicht Implantate eines kulturellen Imperialismus, jedes einzelne wurde aus dem Bedarf am Ort, zum Großteil über öffentliche Wettbewerbe kreiert und im Dialog, in der Auseinandersetzung mit allen lokalen politischen, technischen und bürokratischen Faktoren erarbeitet und erkämpft. Der Neuigkeitswert, der Fortschritt für die real Beteiligten und Betroffenen ist damit aus meiner Sicht nachhaltiger und weitreichender, als eine auf den theoretischen Diskurs konzentrierte Kritik vielleicht wahrnehmen möchte.

* cukrowicz.nachbaur

cukrowicz.nachbaur

Rathausstraße 2
A – 6900 Bregenz
Tel +43-5574-82 788
Fax +43-5574-82 688
cukrowicz.nachbaur@aon.at

Andreas Cukrowicz

geboren 1969 in Bregenz. Architekturstudium an der TU Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien; Diplom 1996.

Anton Nachbaur-Sturm

geboren 1965 in Bludenz. Architekturstudium an der TU Wien; Diplom 1996.

1992 Arbeitsgemeinschaft Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm. Seit 1996 cukrowicz.nachbaur architektur.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1996 – 98 Cubus Veranstaltungssaal Wolfurt (mit Lothar Huber), (Bauherrenpreis Vorarlberg 2001, Auszeichnung)
1998 – 99 Haus Hein, Fraxern (Vorarlberger Holzbaupreis 2001)
1998 – 2000 Feuerwehrhaus und Kulturhaus Hittisau (mit Siegfried Wäger), (Bauherrenpreis Österreich 2000)
2000 – 2001 Wohnhaus Lebenshilfe Gisingen (Bauherrenpreis Österreich 2001)
2000 – 2002 Zentrale Rotes Kreuz Vorarlberg, Feldkirch

Twist der rechten Winkel

Mit einer Serie von gewonnenen Wettbewerben avancierten cukrowicz.nachbaur in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre zum erfolgreichsten Büro der jungen Generation in Vorarlberg. Ihre besondere Stärke liegt in der Fähigkeit, komplizierte Raumprogramme in verblüffend einfachen, orthogonalen Geometrien zu bündeln und kompakte Baukörper optimal in den jeweiligen Kontext zu platzieren. Die asymmetrischen Ansichten ihrer klar geschnittenen Volumina verwiesen aber schon bei den ersten Projekten auf eine Entwicklung, die über die lineare Rationalität von Rechteckstrukturen hinausreicht. Und es gelingt ihnen bei den neueren Bauten, die simplen Raumgerüste sozusagen mit systemimmanenten Mitteln in eine erstaunliche Dynamik und Dramatik zu versetzen. […]

Stand: 12/01

* fasch&fuchs.

fasch&fuchs.

Stumpergasse 14/25
1060 Wien
Tel +43-1-597 35 32
Fax +43-1-595 15 88
office@faschundfuchs.com
www.faschundfuchs.com

hemma fasch

geboren 1959 in Graz. Architekturstudium in Graz; 1989 Diplom bei Günther Domenig. 1992-98 Assistentin an der TU Wien bei Helmut Richter.

Jakob fuchs

geboren 1958 in Hopfgarten, Tirol. Architekturstudium in Innsbruck und Wien; 1989 Diplom bei Ernst Hiesmayr. ab 1989 Projektgemeinschaft mit Lukas Schumacher. 1990 Assistent an der tu Wien bei Ernst Hiesmayr. 1991-99 Assistent an der tu Wien bei Helmut Richter.

seit 1994 Bürogemeinschaft fasch&fuchs.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1995 Haus Renner, Langenzersdorf, NÖ (J. Fuchs mit L. Schumacher, A. Konzett)
1996 Ausstellungsgestaltung Schwabpost, Wien
1998-99 Haus Rieberer, Zu- und Umbau, Kühlenbrunn; Höhere Bundeslehranstalt Krieglach, Seminartrakt
1998 Vorentwurfsplanung Neubau und Adaptierung Kaiserin Elisabeth Spital Wien
1999 Haus Baur, Raaba, Steiermark.

Karosserien für Licht und Raum

Sie entwerfen Gebäude wie Karosserien, wie kompakte Chassis für leichte Cabriolets, die ihre Sehnen und ihren Knochenbau spüren lassen, die sichtbar auf Sonne und Wetter, auf Stadt und Gelände reagieren können. eine Spezialität von fasch&fuchs. ist die Entwicklung der Gebäudequerschnitte. Bilden die Automobilkonstrukteure ihre keilförmigen, in verschiedenen Winkeln auf- und abschwellenden Profile aus dem im windkanal erprobten Umriss über den Funktionen Kofferraum, Heckscheibe, Fahrgastzelle, Frontscheibe, Motorhaube, so konstruieren fasch&fuchs. ihre Profile aus der Optimierung des Lichteinfalls auf statische Volumen und aus der Maximierung dieser Lichteinströmung durch die inneren Raumschichten und Funktionsebenen hindurch.

 

Stand: 12/01

 

* Flöckner Schnöll Architekten

Flöckner Schnöll Architekten

Saint-Julien-Straße 9a
A – 5020 Salzburg
Tel +43-662-87 87 99
Fax +43-662-87 87 99
atelier@floecknerschnoell.com
www.floecknerschnoell.com

Maria Flöckner

geboren 1962 in Salzburg. 1982-90 Architekturstudium an der TU Wien. Mitarbeit bei A. Schweighofer, Architekturatelier und TU Wien, Institut für Gebäudelehre. Studienreisen nach Asien und Afrika. 1998-2000 Vorstandsmitglied der „Initiative Architektur“ in Salzburg.

Hermann Schnöll

geboren 1964 in Salzburg. 1983-84 Architekturstudium an der TU Wien und 1984-90 an der HS für angewandte Kunst in Wien bei Hans Hollein. 1985 Gründungsmitglied von „Dynamo“.

Seit 1998 Arbeitsgemeinschaft Maria Flöckner und Hermann Schnöll.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1997 Werfenweng Zentrum, Wettbewerb (mit T. Forsthuber und G. Zich)
Gendarmerie Bootshebeanlage, Projekt (mit T. Forsthuber), Mattsee
1998-2000 Kinder- und Jugendhort Taxham (Architekturpreis Land Salzburg 2000; Bauherrenpreis Österreich 2000; Landesenergiepreis 2001 Salzburg; Holzbaupreis Salzburg 2001)
2000-01 Haus und Atelier Zenzmaier, Kuchl; alle Salzburg.

Optimierte Hülle, innovative Räume

Nachhaltige Baukonzepte, Passiv- und Niedrigenergiehäuser sind ein Gebot der Stunde. Das Rezept kompakter, hochgedämmter Bauten führt aber in vielen Fällen zur Verarmung der innenräumlichen Qualität und zum Abbau der bauplastischen, funktionellen Wechselbeziehungen zwischen Bauwerk und Umraum. Die Projekte von Flöckner Schnöll zeigen faszinierende Alternativen zu solchen Stereotypen. Sie verbinden effiziente Energiekonzepte und modernste Konstruktionsweisen mit innovativen Raumlösungen. Die Optimierung der Gebäudehülle geht hier konform mit der Anreicherung der inneren Komplexität der Volumina, wobei solche innere Entfaltung, solche Umkehrung konventioneller Bautypen nicht beim Einzelobjekt Halt macht, sondern auch als Prinzip ganzer Siedlungsstrukturen weitergedacht ist. […]

 

Stand: 12/01

 

* Hans Gangoly

Hans Gangoly

Volksgartenstraße 18
A – 8020 Graz
Tel +43-316-71 75 50
Fax +43-316-71 75 50-6
office@gangoly.at

geboren 1959 in Oberwart, Burgenland. Studium der Architektur an der TU Graz. Diplom 1988. Seit 1994 eigenes Büro in Graz. 1996-99 Vorstandsmitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs – Landesverband Steiermark. 1997-99 Lehrauftrag am Institut für Gebäudelehre und Entwerfen, TU Graz, bei Günther Domenig. Seit 1997 Mitglied der Diplomprüfungskommission an der Technischen Hochschule Graz.

Bauten (Auswahl):

1996 Feuerwehr Oberwart, Burgenland
1998, Revitalisierung Gut Hornegg, Preding, Steiermark
1998 Haus G., Graz
1998 Galerie Hametner, Stoob, Burgenland
1999 Revitalisierung „Ehemalige Stadtmühle“ (Bauherrenpreis 2000, Anerkennungspreis Piranesi Award 2000)
2000 Haus A., alle Graz

Entwerfen ohne Zeichnen

Hans Gangoly zeichnet nicht. Genauer gesagt, er benutzt die zeichnerische Darstellung nur zur Kommunikation mit der Bauherrschaft, mit Behörden, ausführenden Firmen. Für das Entwerfen selbst braucht er keine Zeichnung. Er entwickelt ein Baukonzept ausschließlich im Kopf und mit schriftlichen Notizen. Im Idealfall beantwortet dieses Konzept alle Fragen des Inhalts, der Form, aber auch die ökonomischen und technischen Fragen.
Gangoly dazu: „Es ist wie eine mathematische Gleichung mit vielen Unbekannten. Geht sich die Gleichung nahezu auf Null aus, ist der Entwurf gut. In einem solchen Konzept ist der städtebauliche Ansatz und das Detail bereits enthalten, ohne dass eine Linie zu Papier gebracht wurde.“

Bestandteile eines solchen Konzepts sind das Drehbuch und das Depot. Das Drehbuch handelt vom Ort und der Bauherrschaft, es präzisiert die vom Nutzer, seinem Programm und den lokalen Umständen aufgeworfenen Fragestellungen. Es motiviert projektspezifische Lösungen und kann am leichtesten entwickelt werden, wenn es konkrete Personen als Nutzer gibt oder wenn sich eine Zielgruppe von Nutzern klar definieren lässt. […]

Stand: 12/01

* gerner°gerner plus

gerner°gerner plus

Mariahilfer Straße 101/3/49
1060 Wien
Tel +43-1-596 22 04
Fax +43-1-595 44 94
gegeplus@chello.at
www.gernergernerplus.com

Andreas Gerner und Gerda Maria Gerner

geboren 1964 in Salzburg bzw. im Burgenland. 1985-92 Studium an der TU Wien. Seit 1996 Arbeitsgemeinschaft (gerner/gerner). 1997-2000 Univ.Ass. an der TU Wien, Institut für Hochbau II. 2000-01 Lehrauftrag an der TU Wien.

Seit 2000 gerner°gerner plus.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1996 hmh, efh, wien 22
1997 dachbox, gießhübl, nö (domico metallbaupreis 1. preis)
1998-2001 weingut wellanschitz, neckenmarkt, burgenland
1999 woodstock, efh, wien 17; lände, dachausbau, wien 9
2000 zuck, bürozubau, oberpullendorf, burgenland; hagel, foyer österr. hagelversicherung, wien 8
2001 sued.see, efh, jois, burgenland

Poetik industriellen Bauens

Die Stärke von gerner°gerner plus liegt darin, das Universelle mit dem Konkreten in Einklang zu bringen. Sie verstehen es hervorragend, ihr sozusagen abstraktes ideal von konstruktiver Modernität auf die Wünsche und handfesten Bedürfnisse ihrer Bauherren abzustimmen. Die technische Brillanz ihrer feinen Gerüste ist nicht absolut gesetzt, ist kein apriori. Sie entwickelt sich aus dem Potenzial eines Anlasses. Ihre Dynamik schärft sich an den auftauchenden Widerständen der Pragmatik, deren Grenzen sie aufzeigen und verschieben, ohne dogmatisch zu provozieren. Ihr Avantgardismus ist ideologisch ungebunden, ist weder auf ein Material noch eine Geometrie festgelegt. Sie bauen in Stahl ebenso gut wie in Holz, gekurvt oder kantig.

Stand: 12/01

* Erich Gutmorgeth

Erich Gutmorgeth

Lohbachufer 21
A – 6020 Innsbruck
Tel +43-512-29 29 19
Fax +43-512-29 29 19-4
gutmorgeth@aon.at

geboren 1951 in Innsbruck. Architekturstudium an der TU Innsbruck. Ass.Prof. am Institut für Hochbau, TU Innsbruck. Seit 1988 eigenes Büro in Innsbruck.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1987-93 Erweiterung und 1992-94 Erschließung Landeskrankenhaus Feldkirch, Vorarlberg
1994-96 Kindergarten Kematen (Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 1996
Internationaler Architekturpreis für Neues Bauen in den Alpen 1999, Anerkennung)
1996-98 Gemeindezentrum Inzing (Bauherrenpreis der BTV 1999; Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2000; Holzbaupreis Tirol 2001)
1998-99 Lebensmittelsupermarkt Mpreis Leutasch
1999-2000 Haus Hochleitner, Mieming (Tiroler Niedrigenergiepreishaus 2000; Holzbaupreis Tirol 2001)
2000 Sportplatztribüne Kematen; 1999-2001 Erweiterung Volksschule Kematen
2001 Mpreis Oberperfuss; 2001 Haus Pliessnig, Ranggen; alle Tirol.

Schichtungen der Offenheit

Er hat seit 1988 bloss fünf, sechs kleinere Bauten realisiert. Scheinbar aus dem Nichts kommend, im Kontrast zur lokalen Stimmung, zählen sie jedoch allesamt zu den Pionierleistungen der Szene in Westösterreich. Es sind filigrane, körperlose Raumfassungen, es sind leichte, geschmeidige Pavillons, die zum unbelasteten, selbstbewussten Gebrauch stimulieren. Sie setzen der Dominanz der Gebirgslandschaft nicht die starke Geste entgegen. Sie antworten dem „Ruf der Berge“ mit ausgeklügelten, feinnervigen Konstruktionen, begegnen dem vertikalen Pathos der omnipräsenten Talflanken und Steinwände mit der schwellenlosen, entspannten Horizontalität des modernen Lebensgefühls.

Stand: 12/01

* HOLODECK.at

HOLODECK.at

Kirchengasse 13
1070 Wien
tel +43-1-524 81 33-0
fax +43-1-524 81 33-4
vienna@holodeck.at
www.holodeck.at

HOLODECK.at – office for spatial design

seit 1998 in Wien, Berlin, gegründet von Marlies Breuss, Michael Ogertschnig & Susanne Schmall (bis 2001). Seit 1996 Leitung von Entwurfsstudios; Vorlesungen an der TU Wien, Politechnico di Torino.
Die Komponenten unseres Entwurfs sind die Neustrukturierung des Programms, die Überlagerung örtlicher Informationen, die konzeptuelle Interpretation und die Beschäftigung mit neuen Materialtechnologien.

Bauten (Auswahl):

1996-98 benthouse (private unit), großhöflein, burgenland
rooftop 01 (private unit), bodensdorf, kärnten
positionen 01 (temporary setting), eisenstadt
spatial object fcb (temporary setting), wien
1998-2001 convex.shop (public entity), eisenstadt
hall 01 (public entity), st.veit/glan, kärnten
making.it zentrale (temporary setting), wien
global tools. infusionen (temporary setting), wien; loopedhouse (private unit), großweikersdorf, nö.

loop der fakten

Die Projekte von HOLODECK.at sind geprägt von schleifenförmigen Raumfolgen, von Faltungen, die aus dem Gelände heraus kontinuierlich übergehen in Hüllflächen von Gebäuden, sich hochwerfen, sich wenden und wieder ins Terrain zurückgleiten. die Figur des Loops oder der Faltung zählt seit den neunziger Jahren zu den Hot Spots der Architekturdebatte. Nachdem die Stahlbetontechnik schon vor Jahrzehnten die alte Tektonik von stützenden und gestützten Baugliedern aufgehoben hatte, wurde das Thema kontinuierlicher Raumartikulationen, „frei“ von der Achse der Schwerkraft, durch die Neuentwicklung von Kunststoffen, von tragenden Membranen und durch das Auftauchen komplexer CAD-Programme in eine neue Dimension gebracht.

Stand: 12/01

* MARTERERMOOSMANN

MARTERERMOOSMANN

Grinzinger Allee 50-52 / 6
A – 1190 Wien
Tel +43-1-32 89 270-0
Fax +43-1-32 89 270-20
office@marterermoosmann.com

Georg Marterer

geboren 1964 in Wien. Architekturstudium und Diplom an der TU Wien. 1992 bei Hans Hollein und Arata Isozaki an der Internationalen Sommerakademie Salzburg. 1999 Ateliergründung in Wien.

Thomas Moosmann

geboren 1969 in Bregenz. Architekturstudium und 1994 Diplom an der TU Wien. 1991-93 Tutorium am Institut für Künstlerische Gestaltung, TU Wien. 1999 Ateliergründung in Wien.

2000 Gründung der Arge MARTERERMOOSMANN.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1995 Badehaus Neuwaldegg
1996-97 Seilerstätte, Wohnungsumbau
1997 TEE-HAUS, Neustift am Walde; alle Wien
2000 k-effects, Umbau, Gartengasse
Beethovengasse Wohnungsumbau
2001 Vega X, Büro-Einrichtung Esslinggasse
Dachgeschoßumbau Gloriettegasse; alle Wien.

Maßstab Selbstbauregal

Das Haus als hochwertiges Fertigprodukt, in Variationen vom Fliessband lieferbar und einfachst zu montieren – das war seit jeher und ist immer noch ein Traum der Architekturreformer, von Konrad Wachsmann und Walter Gropius und den Case Study Houses bis zu Philippe Starck und den aktuellen Lifestyle-Angeboten. In Österreich wird zwar bereits jedes vierte Einfamilienhaus als Fertigbau errichtet, davon jedoch 99% in den populären Klischees von „Haus Enzian“ oder der „Miniatur-Villen“ ohne besondere räumliche oder energetische Qualität.

 

Stand: 12/01

 

* Gerhard Mitterberger

Gerhard Mitterberger

Glacisstraße 7
A – 8010 Graz
Tel +43-316-381 580
Fax +43-316-386 029
mitterberger@aon.at

geboren 1957 in Lienz, Osttirol. Architekturstudium an der TU Graz. 1985 Diplom. 1986 Auslandsstipendium bei Sverre Fehn in Oslo. Seit 1989 eigenes Büro in Graz und Lienz. 1997-2000 Lehrauftrag an der TU Graz, Institut für Gebäudelehre.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1991-95 Gemeindezentrum Nussdorf-Debant, Osttirol (1994 DOMICO Preis; 1995 Staatspreis für Industrie- und Gewerbebauten; Sonderpreis Feuerwehr Nussdorf-Debant)
1994 Landeskrankenhaus Klagenfurt, Zentralröntgeninstitut (mit Peter Jungmann)
1996–98 Karl Franzens-Universität Graz, ÖH, Umbau, Steiermark
1998-2000 Parkplatz, Einseilumlaufbahn und Servicegebäude Matrei, Osttirol (2001 Joseph Binder Award)
1999 Sport- und Freizeitzentrum Stallhofen, Steiermark
2000 Museum Schloss Bruck Lienz, Osttirol

Zwischen LKW und Formel Eins

In einem von alpinen Regionen geprägten und von deren Vermarktung abhängigen Land ist der Umgang mit Natur ein Gradmesser der kulturellen Reife. Gerhard Mitterberger hat bisher einige Bauten für Sommer- und Wintersport realisiert sowie Umbauten historischer Anlagen, die ja ebenfalls – wie etwa die Burgen und Schlösser – längst in die Motivik des Naturschönen integriert sind.

Mitterbergers Umgang mit solchen Aufgaben unterscheidet sich drastisch von den folkloristischen oder modernistischen Klischees, die heute in diesem Genre dominieren. Seine Eingriffe in gewachsene oder gebaute Substanz sind punktgenau, unsentimental, ungeschönt. Sie betonen den instrumentellen Charakter dieser Anlagen, sie speisen sich nicht aus heroischen oder idealisierenden Ideologien. Ihr Hintergrund ist eher die Welt der Sportplatzbaracken, der Bühnenprovisorien, der Sicherungsbauten an Lawinenhängen; es ist die effiziente Welt der Biwakausrüstungen, der landwirtschaftlichen Maschinen, der Wildbachregulierungen, der Überlandleitungsmasten, der Bahnsteig-Kioske, der Sprungplattformen der Drachenflieger: Technik pur – ohne „Design“. Eine Sportanlage wie Stallhofen überträgt die Intelligenz eines „Leatherman-Tool“ in den großen Maßstab, auf die sportive Konditionierung von Landschaft, verbindet ein präzises, alle Aufwände sorgfältig rationalisierendes Konzept mit der Direktheit und Robustheit der Mittel und Materialien.

Stand: 12/01

* Wolfgang Tschapeller

Wolfgang Tschapeller

Mariahilfer Strasse 58
A – 1070 Wien
Tel +43-1-526 69 68-0
Fax +43-1-526 69 68-15
proj@tschapeller.vienna.at

geboren in Dölsach, Osttirol. Tischlerlehre, Gesellenprüfung, Architekturstudium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien und an der Cornell University, Ithaca, NY (postgraduate studies, MA). 1993 Ziviltechnikerprüfung in Graz und Büro in Wien. Lehrtätigkeit u.a. an der Cornell University, Ithaca, an der Inha University, Seoul, Korea, und am Haus der Architektur in Graz.

Bauten, Projekte (Auswahl):

1996-2001 Bezirkshauptmannschaft Murau (mit Friedrich W. Schöffauer)
bis 1997 Sigmund Freud-Museum, Wien
1998 Musiktheater Graz, Wettbewerb
1998-99 Bundesländer Versicherung, Studie für große bestehende Stahlbetonskelettbauten
1999 Krematorium Linz 3, Linz-Urfahr, Wettbewerb
2000 Lager- und Kaufhaus, Wettbewerb, Innsbruck

Horizontverschiebungen

Die Polarität zwischen Figur und Grund, zwischen Bau und Gelände ist ein Thema, das die gesamte konventionelle Architekturgeschichte durchzieht, auch die der Moderne. In der Tradition war es der Sockel, mit dem sich die (Bau-)Figur über den (Bau-)Grund erhob. Die Moderne sprengte den Sockel weg, ließ den Bau über dem Grund schweben und das Gelände „unberührt“ weiterfließen. Im Traditionsbruch blieb eines unverrückt: Der Horizont der Architektur liegt über dem der Natur; die Figur distanziert sich immer noch vom Grund, nur mit anderen Mitteln, gemeinsamer Fluchtpunkt ist und bleibt die ideale Landschaft.

Die Projekte von Wolfgang Tschapeller arbeiten nun seit mehr als zehn Jahren daran, dieses Axiom des Horizonts und der Figur/Grund-Dialektik aufzulösen bzw. zu verschieben. Für Tschapeller ist das Ideal der Landschaft heute Fiktion geworden. Die Schichten und Sedimente der Zivilisation haben die Nulllinie zwischen Natur und Kultur längst unter sich begraben. Auf dem einfachen Gegensatz zwischen Bau und Grund lässt sich demnach die Architektur nicht mehr begründen.

Stand: 12/01

On Tour

Auslandsstation:

MEO Kortárs Müvészeti Gyüjtemény

Budapest
13. September 2002 – 20. Oktober 2002
Werkvorträge:
* cukrowicz.nachbaur
* Flöckner Schnöll Architekten
* HOLODECK.at