Exkursion

Ein neuer Stadtansatz

Quartier Vorgartenstraße von Carl Auböck u. a.

Fr 04.10.2024, 15:00-17:00
9-stöckiges Hochhaus mit einem Sportplatz links daneben und einer Wiese davor

Carl Auböck, Carl Rössler, Adolf Hoch: Wohnanlage der Gemeinde Wien Vorgartenstraße, 1959–1962
© Foto: Maria Welzig / Architekturzentrum Wien

Carl Auböck (1924–1993) zählt zu den Erneuerern der österreichischen Architektur nach 1945. Auf Basis von Roland Rainers Stadtentwicklungskonzept für Wien plante er 1959–1962 mit anderen das gemischte und autofreie Stadtteilzentrum mit den ikonischen vier Wohnscheiben im Grünraum.

Bei dem Demonstrativbau-Vorhaben der Stadt Wien ging es um die Erprobung von neuen Baumethoden und hochwertigen Materialien im Wohnbau, vor allem aber um neue Qualitäten des Lebens in der Stadt. In einer Zeit, als das Auto zum Maßstab der Stadtplanung wurde, entstand hier ein autofreies Bezirkszentrum mit baumbestandenen Grünflächen und gemischten Funktionen: Schulen, Kindergarten, Markt und Büros in den Erdgeschoßzonen der Wohnbauten. Jede Wohnung in den zehngeschossigen Scheiben verfügt über eine südorientierte Loggia, großzügige Verglasungen anstelle von Lochfenstern, Querbelüftung und -belichtung (abgesehen von den Einraumwohnungen) und einen innovativen Grundriss. Auch in den Details konnte Auböck hier seine Qualitäten ausspielen.

Mit: Maria Auböck-Kárász, Auböck + Kárász Landschaftsarchitektur; Felix Siegrist, Architekt; Sonja Pisarik, Az W; Helga Pfeifer, Bewohnerin

Moderation: Maria Welzig, Az W