Diskussion
Die Krise in der Kiste
Podiumsdiskussion zur Ausstellung "Die Konstruktive Provokation"
Es scheint unbestritten, das seit den 60er Jahren zwischen Bodensee und Arlberg entstandene architektonische Phänomen: Eine ganze Region definiert erfolgreich in einer kontinuierlichen Entwicklung den Begriff “Baukultur” neu, begibt sich disziplinübergreifend qualitativ in vielen Kategorien auf ein hohes Niveau und hält den neuen Standard fortlaufend. Nicht umsonst hat dies Vorarlberg den Ruf eines architektonischen “Musterlandes” eingetragen, dem ein breiter Architekturtourismus folgt.
Dem Loblied auf die breitenwirksame und innovative Vorarlberger Baukultur steht jedoch auch massive Kritik gegenüber – und diese kommt nicht nur von außen. Objektverhangenheit und Verhüttelung der Landschaft durch Einfamilienhäuser ohne Berücksichtigung der Gesamtstruktur oder raumplanerischer Überlegungen sind die Stichworte. Ebenso der Vorwurf, das Wunderland der Architektur habe es verabsäumt, sich in einen internationalen theoretischen Diskurs einzuordnen.
Vorarlberger, exilierte Vorarlberger und Nicht-Vorarlberger diskutieren, ob es “die Krise in der Kiste” tatsächlich gibt und welche Berechtigung sie hat.
Podium
Marlies Breuss, Architektin
Bettina Götz od. Richard Manahl, ArchitektIn
Edelbert Köb, Direktor MUMOK, ehem. KUB Bregenz
Much Untertrifaller, Architekt
Moderation: Wojciech Czaja, Architekturjournalist