Ausstellung & Eröffnung
Den Boden der Stadt kartieren
Aus einer Recherche zu Besitzverhältnissen im Gebiet Spittelau/Althangrund entstand eine vielschichtige Tiefenbohrung. Studierende des Instituts für Kunst und Architektur der Akademie der bildenden Künste Wien präsentieren ein komplexes Stück Stadt in Form einer multimedialen Karte aus 35 Fragmenten.
Mit der Überbauung der Gleisanlagen wurde im Gebiet Spittelau/Althangrund der Grund der Stadt vervielfältigt; er fiel nicht mehr mit dem natürlichen Stadtboden zusammen und bildet heute ein komplexes Gefüge mit horizontalen Schichtungen – räumlich, rechtlich sowie alltägliche Zugänglichkeit und Nutzung betreffend.
Nach den eingeschränkten Möglichkeiten im Frühjahr 2020, das Gebiet vor Ort zu vermessen, wurde der beschriebene Ort zunehmend imaginärer. Auf einer spekulativen Ebene wurde der trockene Katasterplan mit poetischen Stadtbildern aus Italo Calvinos Buch „Die unsichtbaren Städte“ überlagert. Der dislozierte Ort wurde digital rekonstruiert, imaginiert, verzerrt und neu erzählt. Erinnerungen kollidieren mit Bildern aus dem Internet, historische Karten provozieren fiktive Erzählungen. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges Portrait eines unzugänglichen und rätselhaften Geländes: Mapping Althangrund – eine Annäherung aus der Ferne.
Die Ausstellung
Eröffnungstag:
Mi 10.02., freier Eintritt von 10:00–19:00 (bitte beachten Sie die aktuell vorherrschenden Corona-Schutzmaßnahmen!)
Digitale Eröffnung:
Mi 10.02., 19:00
Begrüßung: Angelika Fitz, Direktorin Az W; Johan F. Hartle, Rektor, Akademie der bildenden Künste, Wien
Einleitung: Katharina Ritter & Karoline Mayer, Kuratorinnen „Boden für Alle“
Inputs / Vorträge: Antje Lehn und Lisa Schmidt-Colinet, Institut für Kunst und Architektur, Akademie der bildenden Künste Wien sowie Annika Böcher, Maximilian Gallo, Ferdinand Klopfer, Katařina Kunzová, Prima Mathawabhan, Stepan Nesterenko, Marie Teufel, Magdalena Triendl, Studierende des Instituts für Kunst und Architektur, Akademie der bildenden Künste, Wien