Ausstellung
Das Terrassenhaus. Ein Wiener Fetisch?
SammlungsLab #1
Der Typus des Terrassenhauses ist aktueller denn je. Das neue Ausstellungsformat „SammlungsLab“ setzt dieses städtische Wohnkonzept in Bezug zu historischen und gegenwärtigen Wohnbaudiskussionen.
„Mit dem Archiv in die Zukunft schauen“ Judith Belfkih, Wiener Zeitung
Seit den frühen Terrassenhausentwürfen von Adolf Loos 1913 gilt dieser Typus in Wien als innovative städtische Wohnform. Die Ausstellung zeigt die Entwicklungsphasen und die Bedeutung des Terrassenhauses mit einer Fülle von Zeichnungen und Modellen aus der Sammlung des Az W im Dialog mit historischen und aktuellen Kommentaren.
Das Terrassenhaus verspricht die Erfüllung der Ansprüche der Bewohner*innen nach Naturnähe in Verbindung mit urbaner Dichte. Für Architekt*innen eröffnet es experimentelle Möglichkeiten für Neuinterpretationen des geschlossenen Wohnblocks. Die Ausstellung basiert auf der These, dass das Terrassenhaus als widersprüchliches Phänomen zwischen soziologisch begründetem Wohnkonzept und Bauform mit monumentalen Übertönen zu verstehen ist.
Aktuelle und historische Projekte werden anhand von fünf Kapiteln beleuchtet und die heftig geführten Debatten zwischen Ablehnung und Fetischierung sichtbar gemacht. Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden fünf Wiener Terrassenhäuser als großformatige Zusammenstellung, welche die Glyptothek des 19. Jahrhunderts re-interpretiert und ins Heute transformiert.
Kuratiert und gestaltet von Lorenzo De Chiffre, TU Wien, in Zusammenarbeit mit Monika Platzer, Az W