Ausstellung
Das erste Haus
Marianne Maderna
Eröffnung: 20.Mai 1996, 19:00 Uhr
„Unsere Welt ist unser Haus“
Die zentrale Arbeit dieser Ausstellung ist das begehbare Modell dieser Idee. Ein Piktogramm für „Das erste Haus“, in Form einer einfach scheinenden Holzkonstruktion. Der Innenraum ist Bildträger einander ähnelnder Formen, Strukturen und Körperfragmente. Das Haus als Methapher der Gegenüberstellung von Mensch und Landschaft.
„Bau“ – In der archetypischen Form des weissen Raummodells vereint sich Konstruktion mit Anthropomorphem. In der Umstülpung von unendlichen in endlichen Raum wird die wirkliche Dimension nicht mit dem Auge, sondern mit der Hand eher erfassbar. Kleines und Grosses, Nahes und Fernes, Leichtes und Schweres, Helles und Dunkles sind der Wahrnehmung eher als Umspringbild erkenn und fühlbar,- dann denkbar.
„Hausfaltungen“ – Vier verschiedene Hausarchetypen unterschiedlicher Herkunft und Zeit:
Quader – Hütte – Zelt – Grubenhaus.
Die seitlich geöffneten, an Papierfaltungen erinnernden Skulpturen sind nur von einem zentral auf sie gerichteten Blickwinkel als geschlossen wirkende Form erkennbar. Masse und genauere Dimensionen sind nur scheinbar und als Vexierbild wahrnehmbar.
„Mit den Händen ein Haus, eine Geste „formen“?“
Die Hand als Bedeckung, – wie ein Kürzel für Haus.
Vergrösserte, herausgezoomte Körperfragmente, erscheinen in der Laserkopie als Landschaften.
„Licht- und Dunkelzeichen“
Die ausgesparten oder freihand gezeichneten Pinselzeichen nehmen verbindende oder unbestimmte Positionen im Bild ein. Der Körper wird nicht umrandet. Als „Licht- und Dunkelzeichen“ lässt Marianne Maderna beide nebeneinander leben.