Ausstellung
Az W in TALLINN: BUS:STOP Krumbach
Eine Ausstellung des Vereins kultur krumbach in Kooperation mit dem vai Vorarlberger Architektur Institut
Was mit einer ungewöhnlichen Idee des Vereins „Kultur Krumbach“ begann, entwickelte sich im Laufe des Jahres 2014 zu einer weltweit viel beachteten Sensation: Sieben Architekturbüros von Weltrang entwerfen sieben „Buswartehüsle“ für die Bregenzerwälder Gemeinde Krumbach und treten in Dialog mit Menschen, Landschaft und Tradition. Begleitet von Architekten aus der Region und lokalen Handwerkern entstehen kleine Nutzbauten wie außergewöhnliche Skulpturen im öffentlichen Raum und schaffen Aufmerksamkeit für den öffentlichen Busverkehr.
Mit der Notwendigkeit, einige baufällig gewordene Buswartehüsle im Gemeindegebiet erneuern zu müssen, begann dieses Projekt 2012 mit einer vagen Idee. Was daraus entstand, ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit, in der sich rund 300 Menschen ehrenamtlich engagierten und sieben international renommierte Architekten zum Lohn von einer Woche Urlaub im Bregenzerwald Projekte entwarfen und sich intensiv mit der Landschaft, der Architektur und dem Handwerk auseinandersetzten.
In der Ausstellung werden Modelle, Fotografien und Filme gezeigt, die einen Einblick in die Kulturlandschaft des Bregenzerwaldes, die regionale Architektur- und Handwerkszene und die in diesem Umfeld entstandenen Buswartehäuschen der Architekten Alexander Brodsky (Russland), Rintala Eggertsson Architects (Norwegen), Architecten de Vylder Vinck Taillieu (Belgien), Ensamble Studio/Antón García-Abril und Débora Mesa (Spanien), Smiljan Radic (Chile), Amateur Architecture Studio/Wang Shu und Lu Wenyu (China) und Sou Fujimoto (Japan) geben.
Es ist die Geschichte von der Kraft des gemeinsamen Tuns, die dieses Projekt erzählt. Die Geschichte einer Idee, miteinander etwas zu schaffen, und sich nach getaner Arbeit gemeinsam über etwas zu freuen. Über diese Freude hinaus zeigt das Projekt BUS:STOP Krumbach den verantwortungsvollen Umgang einer Gemeinde mit Fragen der Gestaltung öffentlichen Raums. Baukultur als Prozess, der sich aktiv weiterentwickeln kann, wenn bestimmte Parameter aufeinandertreffen: Allem voran das Engagement von mutigen Bürger/innen. Die Förderung anspruchsvoller, zeitgenössischer Architektur ist dabei ebenso von Bedeutung wie die Pflege des baukulturellen Erbes und die Weiterentwicklung einer lebendigen Handwerkstradition. Die Perfektion und Meisterschaft in der Verarbeitung der unterschiedlichen Materialien – vor allem aber Holz, Glas und Metall –, die für die sieben Buswartehüsle eingesetzt wurden, setzt für diese Region gewohnt hohe Maßstäbe.
Kurator des Projekts: Dietmar Steiner, Direktor Az W
Kuratorin der Ausstellung: Verena Konrad, Direktorin vai
Diese Ausstellung wurde durch die Sponsoren des Vereins Kultur Krumbach? finanziert.