Sammlung mit Aussicht #6
Adolf Loos – Nachleben
Schaufenster zum Hof
Im Jahr 2020 jährt sich der Geburtstag von Adolf Loos zum 150. Mal. Anlass für das Az W, diesem Pionier der Moderne ein Schaufenster und eine Installation innerhalb der a_schau zu widmen.
Adolf Loos zählt zu den bekanntesten österreichischen Architekt*innen. Seine Schriften und Bauten haben sich in die globale Architekturgeschichte eingeschrieben. Von entscheidendem Einfluss war vor allem sein bahnbrechendes Konzept des „Raumplans“, welches er 1930 in einem Vortrag in Pilsen wie folgt beschrieb: „Meine Architektur ist überhaupt nicht in Plänen konzipiert, sondern inRäumen beziehungsweise Kuben. Ich plane keinerlei Grundrisse, Fassaden, Aufrisse. Sondern Räume. Bei mir gibt es kein Erdgeschoss, keinen ersten Stock und so weiter. Bei meinen Entwürfen geht es nur um zusammenhängende, kontinuierliche Räume, Zimmer, Vorräume, Terrassen et cetera. Die Geschosse verfließen ineinander und knüpfen aneinander an.“
„Adolf Loos – Nachleben“ untersucht die Loos’sche Strahlkraft auf die nachfolgenden Generationen bis in die Gegenwart. Ausgehend von einem originalen Fundstück eröffnen wir mit einem Fenster zum Hof die Auseinandersetzung. In der vertiefenden Installation in der Dauerausstellung zeigen wir Projekte aus unserer Sammlung, die sich von Adolf Loos inspirieren ließen. Gleichzeitig stellen wir in der Podiumsdiskussion zur Eröffnung die Frage, inwieweit biografische Verfehlungen in der Auseinandersetzung mit Loos und anderen Heroen der Wiener Moderne zu thematisieren sind?
Das Schaufenster zum Hof
Kuratorinnen: Monika Platzer, Sonja Pisarik, Az W
Gestaltung: Martin Feiersinger