Präsentation
a_schaufenster 25: Vertrieben und ignoriert. Drei ArchitektInnenleben
Philipp Mettauer, Institut für jüdische Geschichte Österreichs, St. Pölten
Sabine Plakolm, Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, TU Wien
Andreas Hofer, Institut für Städtebau und Landschaftsarchitektur, TU Wien
Iris Meder, Kunst- und Architekturhistorikerin
Moderation: Monika Platzer, Az W
Wir folgen den Spuren dreier Lebensgeschichten, die durch die nationalsozialistische Herrschaft zwangsweise und radikal verändert wurden. Philipp Mettauer spricht über den Ausschluss jüdischer KollegInnen aus dem Berufsleben, über Flucht und Vertreibung, den schwierigen Neuanfang in der Fremde und die meist nicht erfolgte Rückkehr. Sabine Plakolm erzählt über Liane Zimbler (1892 –?1987), die als erste Frau in Österreich noch im Februar 1938 die Befugnis einer Ziviltechnikerin erhielt, kurz darauf allerdings fliehen musste. Andreas Hofer gibt Einblick in das Leben von Karl Brunner (1887 –?1960), der bereits ab 1929 in Südamerika stadtplanerisch tätig war, seiner 1937 erfolgten Berufung nach Wien als Professor an die Akademie der bildenden Künste aus politischen Gründen nicht mehr nachkommen konnte und erst 1948 nach Österreich zurückgerufen wurde. Iris Meder stellt den Loos-Schüler Josef Berger (1898 – 1989) vor, der bereits 1934 aufgrund der politischen Situation nach Palästina emigrierte und von dort dann 1937 weiter nach London.