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Hintergrund 50/51

Alexander Brodsky

Alexander Brodsky, dem das Architekturzentrum Wien im Jahr 2011 eine Ausstellung widmete, ist die herausragende Figur einer künstlerischen und architektonischen Position in Russland, die sich dem Mainstream verweigert. Seine architektonischen und künstlerischen Manifeste geben Zeugnis von einer Suche nach einer neuen russischen Identität. Begleitend zur Ausstellung bietet das Heft mit vertiefenden Texten zu Alexander Brodsky und seinem Werk einen umfassenden Einblick in sein Schaffen.

12,00 

Beschreibung

Wildwüchsiger Immobilienboom, kitschige Oligarch*innen-Paläste, Prunkbauten in Anlehnung an westliche Standards inmitten von Plattenbauten zählen zum heutigen Stadt- und Landschaftsbild Russlands. Doch dagegen regt sich auch Widerstand. In Alexander Brodskys Projekten, die von klarer Einfachheit und theatralischer Stärke geprägt sind, niemals kitschig, niemals gestrig, verbindet er oft scharfe Kritik am System mit feiner Ironie. Eine radikal authentische, persönliche Position, die auch für das westliche hier und heute beispielgebend ist.
Geboren 1955 in Moskau, erlangte Alexander Brodsky bereits in den 1980er Jahren internationale Beachtung als einer der herausragendsten Vertreter*innen der russischen „paper architects“, die mit utopischen Entwürfen ihre Teilnahme am staatlich strukturierten und entseelten Bauproduktionsprozess verweigerten.
In den 1990er Jahren konzentrierte sich Alexander Brodsky auf seine künstlerische Tätigkeit und zog 1996 nach New York. 2000 gründete er schließlich sein unkonventionelles Architekturbüro und begann mit der Realisierung von Restaurants, Einfamilienhäusern und temporären Architekturinstallationen.