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Hintergrund 41

16. Wiener Architekturkongress. „The Making of Architecture“

Der 16. Wiener Architekturkongress am 22.11.2008 suchte anlässlich der Ausstellung „Architektur beginnt im Kopf. The Making of Architecture“ das Spannungsverhältnis zwischen dem Potenzial der Werkzeuge und dem Anspruch individueller Kreationsstrategien zu reflektieren, um so in der permanenten Produktion von Architektur innezuhalten. Dieses Innehalten fokussierte auf Architektur vor der Architektur: auf die Methoden und die Prozesse, die Werkzeuge, die Inspirationsquellen und deren Zusammenspiel. Wie das Denken, Imaginieren und Kreieren von Architektur eine spezifische architektonische Wissensproduktion vorantreibt, stand im Mittelpunkt der Konferenz und ist in diesem Hintergrund nachzulesen.

7,00 

Beschreibung

Die Feldforschung Architektur, die der 16. Wiener Architekturkongress als Sprechen von innen und von außen artikulierte, zeigte, wie Erwartungen durch Werkzeuge gesteigert werden. Die Dialektik zwischen Vorstellung und Darstellung treibt die Methodik voran. Wie Werkzeuge die Kreativitätsschere verengen oder erweitern, den Zeitdruck steigern oder durch individuelle Listen, Finten, Tricks und Manöver im Entwurf mit und gegen sich selbst gewendet ihre gesteigerte Produktivität entfalten, das stellt sich als herausfordernde Frage bei jedem Entwurfsbeginn aufs Neue. Die Frage nach dem Umgang mit dem, was ist, als Verhandlungsspielraum zwischen Kontext und Kreation, Inspiration und Methode, kennzeichnet die Verfahren. Emotionale Intelligenz und strategische Wiederholbarkeit halten sich als Spannungsverhältnis die auszutarierenden Waagschalen. Die Welt da draußen wird als interpretierbare, zitierbare, verformbare, veränderbare, als Datenstrom in unterschiedlichster Weise in den Entwurfsprozess hineinspielende Realität in die Waagschale geworfen.

Entwurfsprozesse sind weder universalistisch noch uniform, sondern diversifizierter Aufbruch von den Möglichkeiten als vorausgesetzter Standard des kollektiven Wissens, wie es in den Werkzeugen gespeichert ist, in die individualisierte Wissensproduktion Architektur.