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Hintergrund 36

Entwerfen im Alltäglichen. Hohes Haus, Putz, dogMax

Die vorliegende Ausgabe von Hintergrund 36 ist einem einzigen Thema und einer Ausstellung im Az West gewidmet: dogMax. Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Ergebnisse einer Lehrveranstaltung von Gastprofessor Andreas Hild an der TU Graz im Sommersemester 2007. Diese hatte als inhaltliche Leitlinie das DOGMA95-Manifest der dänischen Filmemacher Lars von Trier und Thomas Vinterberg, die eine Rückkehr zur Abbildung des realen Lebens forderten.

6,00 

Vergriffen

Beschreibung

Keine Kulissen, kein künstliches Licht, keine Spezialeffekte. Als ob der*die Filmautor*in das wirkliche Leben mit seiner Handkamera abfilmen würde. Ebensolche Regeln übersetzte Hild auf die Architekturausbildung: weg von den digitalen Luftschlössern, wo alles möglich scheint und nichts wirklich gebaut werden kann, hinein ins direkte und alltägliche Leben. Dem folgte logischerweise eine Zusammenarbeit mit einem Baumarkt – ein Ort, wo alltägliche Häuslbauer*innen ihre konkreten Materialien bezieht, um ihre Träume real zu verwirklichen. Damit musste entworfen werden, von Hand gezeichnet, „ohne Strom“. Ergebnis dessen sind 1:1 von den Studierenden auch eigenhändig gebaute Objekte, die ausschließlich aus Materialien gefertigt wurden, die in einem Baumarkt erhältlich sind.

Was sich in dieser kurzen Darstellung zunächst als plakative aktionistische Veranstaltung darstellt, hat einen sehr grundsätzlichen architekturtheoretischen Hintergrund, der eine Entwicklungslinie der zeitgenössischen Architektur wieder aufgreift, die zur Zeit noch hinter Star-Fetischismus, Computergläubigkeit, Lifestyle-Moden und einem „irgendwie modern“ verborgen ist.