Die Ausstellung gibt erstmals in Österreich Einblick in die Arbeit der mexikanischen Architektin Tatiana Bilbao (geb. 1972, Mexiko City) und ihres gleichnamigen Büros. Sie stellt ihre Arbeitsweise und Philosophie sowie ihre wichtigsten Bauten vor.
Tatiana Bilbao Estudio erforscht und interpretiert die historische Kultur und Bautraditionen Mexikos sowie den unmittelbaren Kontext der Projekte. Die Ausstellung erkundet verschiedene Dimensionen von „Landschaft“, die die Arbeit des Büros beeinflussen und leiten – von der natürlichen Landschaft über Stadtlandschaften bis zu sozialen und kulturellen Landschaften. Bilbaos Werk ist breit gefächert und entsteht oft disziplinenübergreifend in Zusammenarbeit mit anderen Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Künstler*innen und Bewohner*innen: von einer Pilgerroute in Mexiko über einen botanischen Garten in Culiacán bis zum Wohnbau. Die Analyse der Landschaft und der sozialen Bedingungen bildet die Grundlage für so große Projekte wie das Aquarium in Mazatlán oder so kleine wie das soziale Wohnbauprojekt in Acuña.
Die lokalen Kultur-, Kunst- und Bautraditionen, wie beispielsweise die Verwendung von Stampflehm, spielen in Bilbaos Werken eine wichtige Rolle. Der Grundgedanke ist, dass die Architektur zur Plattform für jeden werden soll, um seine eigene Existenz zu schaffen. „Wenn man aus einem Land kommt, in dem viele Menschen nur über sehr wenige wirtschaftliche Ressourcen verfügen, ist man es gewohnt, diese nicht zu verschwenden.“ (Tatiana Bilbao)
Die Ausstellung präsentiert Modelle wichtiger Projekte in einem handgezeichneten Kontext sowie raumgreifende Installationen, ergänzt durch ein „Kuriositätenkabinett“ mit Skizzen, Collagen und Materialproben, die die Besucher*innen einladen, einen Blick in den komplexen Arbeitsprozess des Büros zu werfen.
Diese Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, Dänemark realisiert.