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Az W Jahresprogramm 2025

2 Frauem mit wallenden Röcken gehen vor dem Eingang mit Aufschrift Architekturzentrum Wien, aus dem Eingang kommt gerade ein Mann heraus der sich umdreht und nach hinten schaut

Architekturzentrum Wien
© Foto: Lisa Rastl

Wie bauen wir eine gute Zukunft? Diese Frage stellt das Architekturzentrum Wien 2025 in den Mittelpunkt. Die Ausstellung „Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo“ legt nahe, dass wir einiges verlernen müssen, um das Bauen neu zu erfinden. Und Umlernen ist auch bei der beliebtesten Wohnform der Österreicher*innen, dem Einfamilienhaus angesagt, wie die Ausstellung „Suburbia. Leben im amerikanischen Traum“ zeigt.

Wer hat sich nicht schon einmal danach gesehnt: Ein großes Haus mit Garten und Swimmingpool. Ein ruhiger, sicherer Ort, an dem man als Familie leben kann und doch die Stadt und den Arbeitsplatz in Reichweite hat. Die erste Ausstellung des Jahres 2025 Suburbia. Leben im amerikanischen Traum zeichnet die Geschichte eines Lebensideals nach, das seinen Ursprung im 19. Jahrhundert in den USA nahm und später in die ganze Welt exportiert wurde – mit Folgewirkungen wie großflächige Einkaufszentren und leere Ortskerne. Wieso hält sich gerade auch in Österreich der Wunsch nach dem eigenen Haus so hartnäckig? Welche Alternativen gibt es? Wie können die rund 1,5 Millionen bereits vorhandene Einfamilienhäuser weiterhin gut oder neu genutzt werden?

Weltweit ist die Bauindustrie zu einem Treiber der Klimakatastrophe geworden. Vielerorts werden nicht nur natürliche Ressourcen, sondern auch Arbeitskräfte ausgebeutet. Gleichzeitig können sich viele Menschen ihre Wohnungen, die zu Finanzinstrumenten geworden sind, nicht mehr leisten. Ab Herbst 2025 zeigt die Ausstellung Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo eine gänzlich andere Art von Architektur. Das gebaute Werk der in Indien geborenen Architektin widersetzt sich den Logiken des Kapitals und den normativen Standards der Bauindustrie ebenso wie binären Schönheitsnormen, die von Architekt*innen verlangen, entweder innovativ oder traditionell, entweder ökologisch oder verschwenderisch zu sein.

Im Herbst 2025 ist es wieder soweit: Alle zwei Jahre lädt das Az W junge Architekt*innen dazu ein, eine Ausstellung für die Galerie zu gestalten. Next Generation – Next Questions ist Bühne für die kommende Generation und ihre Themen.

Die erfolgreiche Ausstellung Über Tourismus, die sich den Auswirkungen unserer Urlaubsträume auf die gebaute Umwelt, das soziale Gefüge und den Klimawandel widmet, wird 2025 weiter auf Tour sein, mit mehreren Stationen in Österreich und Italien.

Die Schausammlung Hot Questions – Cold Storage zur österreichischen Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts ist weiterhin ein Publikumsmagnet. Mit vielfältigen Originalobjekten entwickelt sie in sieben Kapiteln Querverbindungen zwischen den Sammlungsbeständen und gesellschaftlichen Fragen in Gegenwart und Zukunft.

Auch 2025 bietet das Az W ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm für alle Altersklassen sowie maßgeschneiderte Angebote für Schulen. Das Angebot spannt sich von Ausstellungsführungen bis zu Exkursionen, von Diskussionen und Symposien bis zu praktischen Workshops. Für Sommer 2025 ist erneut der Architektur.Film.Sommer ein Fixstarter. Das Az W-Filmfestival zählt mittlerweile zu den wichtigsten Sommer-Filmfestivals in Wien und lockt zahlreiche begeisterte Besucherinnen in den lauschigen Hof des Az W. „Als lokal verankertes und international ausstrahlendes Museum hat das Az W große gesellschaftliche Wirksamkeit erlangt. Besonders erfreulich ist der hohe Anteil von jungen Menschen unter den Besucherinnen. Unser Dank gilt dem gesamten Team, das mit seinem vielfältigen Wissen und mit vollem Einsatz einem breiten Publikum vermittelt, was Architektur kann. Wir möchten die Menschen auch in Zukunft mit eindringlichen Analysen und guten Beispielen inspirieren“, so Az W Präsident Hannes Swoboda, Az W Direktorin Angelika Fitz und Az W Geschäftsführerin Karin Lux.