Az W goes Klimafit

Das Sammlungsdepot des Az W wird klimafit

Lagerhalle mit vielen Metallregalen in rot und silber, seitlich stehen viele Paletten

Depothallen der Az W-Sammlung in Möllersdorf
© Karin Lux

Die rege Nachfrage von nationalen und internationalen Forscher*innen nach unserer Architektursammlung und die Zusammenführung von Depothallen waren 2023/24 der Auslöser, das Sammlungsdepot, in dem sich die Sammlungsbestände des Az W befinden, zukunftstauglich und klimafit zu machen. Unserem allgemeinen Credo „low-tech and nature-based“ folgend, war es uns auch hier ein Anliegen, so ressourcenschonend wie möglich auf allen Ebenen vorzugehen.

In der nunmehr 90 m langen und 30 m breiten Depothalle (ca. 2.700 m²) wurden das komplette Heizsystem, ausgestattet mit einer Wärmepumpe und einer 40 kWp PV-Anlage, adaptiert. Dadurch werden 119.500 kWh pro Jahr eingespart. Die veraltete Neonröhrenbeleuchtung wurde auf ein hocheffizientes LED-Beleuchtungssystem umgerüstet, um sowohl eine effizientere Ausleuchtung als auch eine Kostenreduktion zu erzielen. Durch die Umrüstung wird eine prognostizierte Einsparung von rund 30.000 kWh pro Jahr möglich.

Darüber hinaus wurden weitere klimatische Maßnahmen an Fenstern, Toren und Türen zur Verbesserung der thermischen Qualität des Gebäudes durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen soll eine Reduktion des Endenergieverbrauchs um 82 % (189.500 kWh/a) und eine Reduktion der CO₂-Emissionen um 85 % (37,0 t/a) erreicht werden.

Im Rahmen eines Raum-im-Raum-Konzepts wurde ein neues Research-Center für die wissenschaftliche Aufarbeitung und für Einsichtnahmen errichtet.

Im Rahmen der Klimafit-Initiative des BMKÖS war es uns ebenfalls möglich, am MQ-Standort alle Räume im Museum kontinuierlich auf LED-Beleuchtungssysteme umzustellen, wodurch jährlich insgesamt 48.636 kWh eingespart werden.

Die Klimafit-Initiative ermöglichte zudem den Austausch der Fensterflächen mit wärmeeintragreduzierenden Spezialgläsern im Az W-Haupteingangsbereich (Kassa, Shop). Die vorhandenen Verglasungen wurden durch Spezialgläser mit einem g-Wert von 0,29 ersetzt. Dies reduziert die sommerliche Überhitzung und den Kühlbedarf erheblich, was zu einer signifikanten CO₂-Einsparung führt. Zusätzlich verringert die neue Verglasung dank des verbesserten U-Wertes die Wärmeverluste im Winter (Einsparung Kühlung: 1.661 kWh/a; Einsparung Heizung: 4.706 kWh/a).

Die gesamten Bauarbeiten sollen 2024 abgeschlossen werden.

Diese Projekte wurden aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Klimafit“ durchgeführt.