Ausstellung

Europas beste Bauten

Preis der Europäischen Union für zeit­genössische Architektur. Mies van der Rohe Awards 2024

Do 03.10.2024 – Mo 20.01.2025 täglich 10:00–19:00
Raum mit weißen Tischen und einer Treppe, links hängt ein gelber Vorhang

Studierendenhaus der TU Braunschweig, Deutschland (2023), Architektur: Gustav Düsing, Max Hacke
© Foto: Iwan Baan

Der mit insgesamt 90.000 Euro dotierte EU Mies Award (60.000 Hauptpreis / 30.000 Emerging Architecture Award) ist der wichtigste europäische Architekturpreis. Die Ausstellung dazu ist ein Seismograf für das Architekturgeschehen in Europa und lenkt dieses Jahr den Blick auf zirkuläres Bauen, den Bestand und öffentliche Freiräume.

Alle zwei Jahre stellt die Ausstellung „Europas beste Bauten“ herausragende Architekturprojekte aus Europa in den Mittelpunkt und avanciert damit zum Publikumsmagnet. Die ausgezeichneten Projekte stehen für den Wandel im gegenwärtigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Kontext und dienen als Orientierung für die Entwicklung zeitgenössischer Architektur. 2024 geht der Hauptpreis erneut an einen Bildungsbau: Der Studierenden-Pavillon auf dem Campus der TU Braunschweig von Gustav Düsing und Max Hacke bietet eine flexible und innovative Lernumgebung, die den sozialen und fachlichen Austausch fördert. Die schlanke Stahl-Holz-Hybridkonstruktion ist vollständig demontierbar. Neben der Möglichkeit, das Gebäude durch weitere Plattformen zu verdichten, kann es auch in anderer Form oder an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. Gewinner* inprojekt des Nachwuchspreises „Emerging Architecture 2024“ ist die Bibliothek Gabriel García Márquez in Barcelona von SUMA Arquitectura (Elena Orte und Guillermo Sevillano). Das skulpturale Gebäude belebt das seit langem benachteiligte Arbeiterinnenviertel und schafft zugleich eine offene städtische Lounge, die von Besucherinnen wie Bewohner* innen sofort angenommen wurde.

Zu den Finalistinnen zählen: die Revitalisierung des Klosters von Saint-François auf Korsika von Amelia Tavella Architects; der Umbau eines verfallenen Schlachthofes im tschechischen Ostrava in die städtische Galerie für zeitgenössische Kunst PLATO von KWK Promes, bei dem auch der kontaminierte Raum rund um das Gebäude in einen biodiversen Kunstpark verwandelt wurde; der Schulneubau für das Colegio Reggio in Madrid von Andres Jaque/ Office for political innovation, der einer Assemblage verschiedener Klimazonen, Ökosysteme und architektonischer Traditionen gleicht, die eine Lernumgebung für kollektives und selbstbestimmtes Lernen schaffen; sowie der öffentliche Raum und Garten Hage im schwedischen Lund, der sich als erstes Projekt eines größeren Neubaugebietes über die Zeit vom Objekt in der Landschaft zur Leerstelle im städtischen Gefüge entwickeln wird. Finalistin des Emerging Preises ist die Sanierung des Tourismusinfogebäudes und Neugestaltung des umgebenden Platzes im portugiesischen Piódão von Branco del Rio.

Aus den 362 nominierten Projekten aus 38 Ländern wurden insgesamt 40 Projekte von der hochkarätigen Jury unter Vorsitz des französischen Architekten Frédéric Druot für die Ausstellung ausgewählt, darunter zwei Projekte aus Österreich: das Stadthaus Neubaugasse in Wien von PSLA Architekten und IKEA wien westbahnhof von querkraft architekten.

Eine Ausstellung der Fundació Mies van der Rohe, Barcelona und der Europäischen Union.