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Architektur beginnt im Kopf

The Making of Architecture

Das vorliegende Buch “Architektur beginnt im Kopf. The Making of Architecture“ spürt den Werkzeugen von Architekt*innen nach. Die jeweiligen Werkzeuge der Formulierung der Ideen erlauben Rückschlüsse auf die gebaute Architektur. Denn Werkzeuge, Techniken der Darstellung der Vermittlung einer Idee haben alle ihre technischen Möglichkeiten, Grenzen und Bedingungen. Diese Problematik eröffnet uns entschlüsselt das Projekt von Elke Krasny, Architekturbüros anhand ihrer unterschiedlichen Arbeitsweisen für dieses Projekt auszuwählen. Ein einzigartiger Blick durchs Schlüsselloch in die Intimität der architektonischen Produktion.

34,90 

Beschreibung

Als Elke Krasny 2006 in die Architekturfeldforschung „Architektur beginnt im Kopf. The Making of Architecture“ aufgebrochen ist, hatte sie folgende Frage formuliert: Wie spielen die Relationen und Konstellationen zwischen Architekt*innen und ihren Werkzeugen und Arbeitsräumen im Prozess des Entwerfens zusammen? Sie vermutete, dass die Art, wie mit Werkzeugen umgegangen wird, einen Einfluss auf den Entwurfsakt und die Architektur nimmt. Welche Rolle spielen die kollektiven Werkzeuge einer Zeit im individuellen Entwurfsakt? Wie haben zum Beispiel Computerprogramme die Entwurfsmethoden verändert?
Mehrtägiger Besuch vor Ort in 20 verschiedenen Ateliers, Beobachtung beim Arbeiten, Dokumentarfotografie, Teilnahme an Besprechungen mit Kund*innen, an Entwurfssessions, Personalbesetzungsmeetings sowie Gespräche und Interviews waren die von Krasny gewählten Werkzeuge der Atelierfeldforschung. Im Falle der nicht mehr lebenden Architekten und Architektinnen wurde durch Interviews mit ehemaligen Mitarbeiter*innen eine Annäherung an die Arbeitsweise gefunden.

Um das Sprechen und das Schauen zu verbinden, wurden folgende Ateliers besucht: Alvar Aalto in Jyväskylä und Helsinki, Lina Bo Bardi in Saõ Paulo, Bow-Wow in Tokio, Hermann Czech in Wien, Diller Scofidio + Renfro in New York, Edge Design Institute in Hong Kong, Yona Friedman in Paris, Antoni Gaudí in Barcelona, Lux Guyer in Zürich, Steven Holl Architects in New York, The Jerde Partnership in Los Angeles, Lacaton & Vassal in Paris, Rudolf Olgiati in Flims, Charlotte Perriand in Paris, R&Sie(n) in Paris, Schwalm-Theiss in Wien, Karl Schwanzer in Wien, Skidmore, Owings & Merrill SOM in Chicago, UNStudio in Amsterdam und Venturi Scott Brown & Associates VSBA in Philadelphia.

Grundsätzlich lassen sich zwei große Richtungen ausmachen. Während die eine zuerst auf Immaterielles setzt, auf Sprechen, Nachdenken, Überlegen, um dann den ersten Strich zu setzen, entwickelt die andere das Erdenken von Architektur genau durch diese Striche, durch das Skizzieren, das von Vorstellungskraft, Hand und Auge geleitet, sich auf ein Trägermedium einschreibt.

In den Fragen nach dem Beginnen des Entwerfens, nach den Quellen der Inspiration, nach den einzelnen Schritten im Arbeiten und nicht zuletzt nach der Beurteilung der Rolle des Computers eröffnet sich durch die Antworten der für dieses Buch ausgewählten Positionen eine andere Art von Architekturgeschichten, die eröffnen, welche Ausschließungen herkömmliche Architekturgeschichtsschreibung als kanonisierte Formen- und Stilgeschichte ohne technologische oder kulturelle Perspektive vornimmt.