Die Entwicklung des ländlichen Raums ist eine dringende globale Herausforderung. Best practise Beispiele aus China zeigen, welche Strategien die junge Pekinger Architektin Xu Tiantian in der Region Songyang der Landflucht entgegensetzt.
Dynamische Urbanisierungsprozesse prägen weite Teile der Welt. In China begegnet man dem Strukturwandel nicht nur mit neuen Schnellzugtrassen und Breitbandversorgung bis ins hinterste Bergdorf, sondern auch mit kleinmaßstäblichen architektonischen Interventionen. Bauten, die vorhandene Ressourcen und oft schon vergessene handwerkliche Traditionen einbinden, schaffen positive Zukunftsperspektiven für die kulturelle, soziale und ökonomische Entwicklung.
Songyang ist ein von Bergen und dem Fluss Songyin geprägter Landkreis mit mehr als 400 Dörfern im Südosten der Provinz Zhejiang. Die besondere Landschaft mit sanften Hügeln, Reisfeldern und Teeplantagen lässt sich in der traditionellen chinesischen Literatur und in vielen Gemälden wiederfinden. Hier hat die Architektin Xu Tiantian mit ihrem Büro DnA_Design and Architecture in Zusammenarbeit mit den Dorfgemeinschaften, der kommunalen Regierung und lokalen Handwerker*innen eine Vielzahl von „Akupunkturen“ in der Landschaft umgesetzt. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Projekte und erläutert sie mit Modellen, Plänen und Fotografien. Filme veranschaulichen die neue Architektur, die Kultur und auch die Geschichten der Menschen von Songyang.
Ausstellungsgestaltung: Xu Tiantian, DnA_Design and Architecture, Peking
in Kooperation mit Aedes Architekturforum, Berlin
Kuratoren: Eduard Kögel, Hans-Jürgen Commerell