sonntags
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"omnibus dei" 1
Vier Leuchten des Sakralbaus im Advent
* „Christus König“, Seipel-Dollfusskirche mit Krypta, 15. Bezirk, Vogelweidplatz: Clemens Holzmeister, 1932-34.
Die Kirche wurde als Denkmalkirche für den 1932 verstorbenen Bundeskanzler Ignaz Seipel errichtet. An seiner Seite wurde auch der 1934 ermordete Kanzler Engelbert Dollfuss beigesetzt (seit 1938 befinden sich die Kanzlergräber auf dem Zentral- bzw. Hietzinger Friedhof). Die als Kloster konzipierte Anlage kann sich nur durch prägnante Zeichenhaftigkeit und franziskanische Schlichtheit im städtebaulichen Umfeld behaupten. Der Entwurf stammt aus der Zeit der grössten Annäherung Holzmeisters an die Moderne. Für die Ausgestaltung der Kirche wurden ungewöhnlich viele Künstler beschäftigt.
* „Heilige Maria Königin des Friedens“, Pfarr u.-Klosterkirche, 10. Bezirk, Quellenstraße: Robert Kramreiter, 1935-36.
Kramreiter ist der führende Architekt der politischen Rekatholisierungsbestrebungen in Österreich, nach der Niederschlagung des „Roten Wien“. (Kurzer Stop).
* Seelsorgezentrum Baumgarten, „Zu den hl. vier Evangelisten“, 14. Bezirk, Hütteldorfer Straße: Johann Georg Gsteu, 1960-65.
Die Anlage, aus Stahlbeton gebaut, ist aus einer strengen modularen Ordnung entwickelt. Liturgisch wurden die Prinzipien des 2. Vatikanums in einer radikalen Weise verwirklicht. Der eindrucksvolle Kirchenraum besteht aus vier nach innen auskragenden würfelförmigen Hohlvolumen, die jedoch durch ein Lichtband getrennt sind.
* St. Florian, Pfarrkirche mit Gemeindezentrum, 5. Bezirk, Wiedner Hauptstraße: Rudolf Schwarz, 1956-63
Das Resultat eines Wettbewerbs für ein neues Wahrzeichen für Wieden nach dem Abbruch der Rauchfangkehrerkirche.
Abfahrt um 14.00 Uhr vom Architekturzentrum Wien
Preis: ATS 150.- Studenten: ATS 100.-
Führung: Barbara Achleitner