Ausstellung
Bauherrenpreis 2006
der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
Am Mittwoch, 25.10.06 um 19 Uhr wird der Bauherrenpreis 2006 im Podium des Architekturzentrum Wien durch Hans Hollein, ZV Präsident und Jury Vorsitzender sowie Marta Schreieck, ZV- und Jury Mitglied verliehen. Von 132 eingereichten Projekten in diesem Jahr, wurden von der Jury (Hans Hollein, Marta Schreieck, Thomas van den Valentyn) 16 Siegerprojekte ausgewählt. Anschließend werden in der Halle F3 die eingereichten Projekte bis zum 13.11.06 in der Bauherrenpreis-Ausstellung präsentiert.
Geschichte
Die Zentralvereinigung der Architekten Österreichs verleiht seit 1967 regelmäßig für außergewöhnliche Projekte den Bauherrenpreis. Von Beginn an wurde mit den Prämierungen die architektonische Qualität und kulturelle Bedeutung von Projekten unterstrichen, welche von BauherrInnen und ArchitektInnen manchmal unter heftiger öffentlicher Kontroverse umgesetzt wurden. Dieser Preis soll jene Personen, die sich als BauherrIn oder AuftraggeberIn und MentorIn der Planung in besonderer Weise verdient gemacht haben und durch deren besonderes Engagement herausragende Architektur ermöglicht wurde, auszeichnen.
Intention
Der Bauherrenpreis ist nicht vergleichbar mit konventionellen Architekturwettbewerben. Es werden dabei gebaute Resultate, nicht theoretische Potenziale bewertet; Resultate aus einem Planungs- und Bauprozess, an dem wesentlich BauherrInnen und ArchitektInnen beteiligt sind. Der Bauherrenpreis versteht Architektur nicht nur als Gebäude, sondern auch als Prozess seiner Entstehung. Den Dialog zwischen BauherrIn und ArchitektIn aufzunehmen birgt ein großes Potenzial für beide Partner. Dieses Potenzial liegt in der Entdeckung von gestalterischen Qualitäten, in der Neubewertung von Ideen und Wünschen, in der funktionalen Optimierung und der Schaffung von Identität im räumlichen und sozialen Umfeld.
Die Präsentation und Ausstellung aller Einreichungen versteht sich zugleich als Aufforderung zur Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Positionen der Architektur.
Eintritt frei
Jury
Hans Hollein, Wien (Juryvorsitzender)
Marta Schreieck, Wien
Thomas van den Valentyn
Jurybegründungen
Jury
Hans Hollein, Wien (Juryvorsitzender)
Marta Schreieck, Wien
Thomas van den Valentyn
132 Einreichungen aus ganz Österreich. In einer 3. Bewertungsrunde werden von 40 verbliebenen Projekten 15 Bauherrenpreise und acht Lobende Erwähnungen vergeben.
PREISTRÄGER
15
Fertigungshalle Obermayr Holzkonstruktionen, Schwanenstadt
Bauherr: Obermayr Holzkonstruktionen, DI Hans Christian und DI Bernhard Obermayr
Arch: F2 Architekten ZT GmbH, Mag. arch. Markus Fischer, Mag. arch. Christian Frömel
Foto: Obermayr Holzkonstruktionen GmbH
Das Engagement des privaten Bauherrn, bei der Errichtung seiner Fertigungshalle neben optimalen Arbeitsbedingungen das Gebäude auch als sichtbares Zeichen für die Philosophie und das Know-how des Unternehmens zu konzipieren, ist besonders hervorzuheben. Mit einfachen architektonischen Mitteln wurde ein außergewöhnliches Arbeitsumfeld geschaffen, wobei besonders die Atmosphäre des Innenraumes, die guten Tageslichtverhältnisse, die minimierte Konstruktion und die präzisen Details überzeugen.
Weiters stellt das Projekt einen positiven Beitrag zum kultivierten Umgang mit Peripherie und Landschaft dar.
23
BTV- Stadtforum Innsbruck
Bauherr: Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Konsul Direktor Peter Gaugg, Dir. Mag. Matthias Moncher
Arch: Mag. arch. Heinz Tesar, Wien
Foto: Nikolaus Schletterer
Einen Architekten für ein Bauvorhaben dieser Größe und Komplexität direkt zu beauftragen, erfordert einen Bauherrn mit großer Affinität zur Architektur. Direktor Gaugg hat diese Kompetenz schon mehrfach bei anderen Bauvorhaben bewiesen.
Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Bauherrschaft der städtebaulichen und gesellschaftlichen Dimension dieses Projektes im Zentrum von Innsbruck bewusst war und neben dem architektonisch anspruchsvollen Neubau einen neuen städtischen Platz geschaffen hat, der zur Aufwertung des gesamten Umfeldes beiträgt.
Vielfältige Vorarbeiten waren notwendig, um diese großstädtische Lösung zu ermöglichen. Architekt und Bauherr gemeinsam haben eine Urbanisierung dieses wichtigen Ortes in der Stadt erreicht und ein hervorragendes Statement zum Thema Bauen im historischen Kontext abgegeben.
24
Wiener Stadt- und Landesbibliothek – Tiefspeicher Wien
Bauherr: Stadt Wien / vertreten durch MA 34 Bau- u. Gebäudemanagement, Ing. Rudolf Kaizler
Arch: Hempel Architekten ZT GmbH, Irmo und Helmut Hempel
Foto: Media Wien
Die Stadt Wien ist Bauherr vieler und unterschiedlicher Bauwerke und es ist fast selbstverständlich, dass dieser Bauherr – oder die ihm unterstehenden Institutionen – progressive zeitgenössische, qualitätsvolle Architektur als Vorbedingung sieht, die nicht besonders gepriesen werden sollte. Trotzdem gibt es immer wieder Resultate, die – sehr oft Initiativen spezifischer Personen – über diese Voraussetzung hinausgehen und besonderer Beachtung würdig sind. Im Rathaus, dem Zentrum der Stadtverwaltung wird eine beispielgebende Intervention in Form einer ober- und unterirdischen Hofverbauung mit Zugang zur Dachzone mit Aufzug geschaffen. Die zeitgenössische Formensprache und die Volumina stehen in einer Dialektik zur historischen Bausubstanz. Die Dachlandschaft ist ein Werk von Lois Weinberger. Der Ausblick von den umliegenden Räumen des Rathauses auf dieses integrierte Objekt ist besonders sorgfältig durchdacht.
39
Haus_H, Linz
Bauherr: Mag. Verena und Mag. Stefan Halvax
Arch: Caramel Architekten
Foto: Herta Hurnaus
Seit den Anfängen des Bauherrenpreises der ZV in den 60er Jahren wurden immer wieder auch kleine Objekte – insbesondere auch Einfamilienhäuser – ausgezeichnet. War es in diesen früheren Jahren oft eine Seltenheit, dass Bauherren das „Wagnis“ unternahmen, progressive ArchitektInnen oder Teams zu beauftragen, so ist dies – erfreulicherweise – heute fast alltäglich. Die vielen eingereichten Projekte belegen dies auch heuer. Heute besteht das Wagnis darin, absolut unkonventionelle und gestalterisch extreme Objekte zu bauen, sei es bewilligungsmäßig, finanziell oder vor allem auch konzeptionell. Einfamilienhäuser sind das Aktionsfeld der jungen Architekten am Beginn des 21.Jhdts. Ein Beispiel für die Dynamik dieser Architektur ist das mit dem Bauherrenpreis ausgezeichnete Gebäude, bei dem die Bauherren Mut zu neuen Wegen gezeigt haben.
42
Parlament – Besucherzentrum, Wien
Bauherr: Parlament der Republik Österreich, Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol, Parlament der Republik Österreich, Parlamentsvizedirektor Dr. Sigurd Bauer, Parlament der Republik Österreich, Parlamentsdirektor Dr. Georg Posch
Arch: Geiswinkler & Geiswinkler Architekten
Foto: Manfred Seidl
Die Integration neuer Funktionen und notwendiger Räumlichkeiten sowie die Schaffung eines publikumswirksamen Zugangs zu einem der wesentlichsten Bauten der Ringstraße des 19. Jhdts. wurde hier beispielgebend gelöst. Die Architekten sind mit Ihrem Beitrag zum Wettbewerb weit über die gestellte Aufgabe hinausgegangen, die gewünschte innenarchitektonische Lösung wurde durch ein umfassendes architektonisches Konzept ersetzt. Der Bauherr hat sowohl als Jurymitglied als auch in der Umsetzungsphase diesen Vorschlag unterstützt und mitgetragen, wodurch ein architektonisch innovatives Projekt mit beachtlicher symbolischer Bedeutung für das Parlament entstanden ist.
43
UNIQA TOWER, Wien
Bauherr: Uniqa Versicherungen AG, Präs. KomR Herbert Schimetschek, Uniqa Immobilien-Projekterrichtungs GmbH, Dir. DI Ernst Morgenbesser
Arch: Heinz Neumann / Neumann + Partner ZT GmbH
Foto: Neumann + Partner
Das linke Donaukanalufer ist der Ort für die entstehende highrise skyline gegenüber dem Zentrum Wiens. Für diesen Bereich hat die Uniqa beispielgebende Wettbewerbe ausgeschrieben. Der letzte fertig gestellte Beitrag zu dieser Bebauung ist der Uniqa Tower – eine markante Konzernzentrale am Brückenkopf der Uraniabrücke.
Die Uniqa hat hier ein Bekenntnis zu einer zeitgenössischen Haltung urbaner Architektur abgegeben. Seit kurzem erstrahlt der Tower auch bei Nacht. Das „Nachtbild“ leistet einen wichtigen Beitrag zum fast 24-stündigen metropolitanen Leben, das sich in dieser Zone entwickelt.
57
Gartenstadt Roland Rainer-Siedlung, St. Pölten
Bauherr: Alpenland Siedlungsgenos., Prof. Mag. Robert Rintersbacher, Dir. LH a.D. Mag. Siegfried Ludwig, WET Wohnbauges. Dir. KomR Ferdinand Rubel, St. Pölten Wohnungsgenos., Dir. Wilhelm Gelb
Arch: Roland Rainer mit Johanna O. Rainer und Architekten Wallner & Partner ZT GmbH
Foto: Johanna Rainer
Besonders hervorzuheben ist, dass der Bauherr dieses Projekt aus dem Jahre 2000 nach dem Tode Roland Rainers, des bekannten Architekten und Stadtplaners, dem Wohnen ein lebenslanges Anliegen war, realisiert hat. Dieser Umgang mit Kontinuität ist besonders zu würdigen. Roland Rainer hat dem verdichteten Flachbau wesentliche Aufmerksamkeit in seinem Werk gegeben. Dieses Beispiel in St. Pölten steht einer Weiterführung in der Diskussion dieser städtebaulichen Idee in einer neuen Variante zur Verfügung.
60
Wohnhausanlage Nussberggasse 2c, Wien
Bauherr: Generali Versicherung AG / AIV, Direktor Klaus Edelhauser
Arch: Hans Peter Petri
Foto: Gerald Zugmann
Die Generali wird hier nicht das erste Mal mit dem Bauherrenpreis gewürdigt. Als wesentlicher Bauherr in Österreich hat die Generali in den letzten Jahren kontinuierlich Statements zu zeitgenössischer Architektur mit progressiven Architekten aus dem In- und Ausland abgegeben. Der Bauherr AIV/Generali, der mit vielen anderen wesentlichen Gebäuden in Wien vertreten ist, hat hier eine noble Wohnhausanlage realisiert, entworfen von einem Architekten der jüngeren Generation. Der Umgang mit historischer Substanz – es handelt sich hier um einen Um-, An- und Neubau einer Hotelanlage von Arch. Hiesmayr aus dem Jahre 1966 – ist hier besonders zu erwähnen. Der Bauherr ging mit seinen Vorgaben auf die Problematik von wünschenswerter Flächenvermehrung und Rücksichtnahme auf den Dialog mit der existierenden Substanz und deren architektonischer Haltung – die der Architekt ablesbar machen wollte – ein.
62
Büro- u. Verwaltungsgebäude Wirtschaftskammer Niederösterreich, St. Pölten
Bauherr: Wirtschaftskammer Niederösterreich, Präs. KomR Sonja Zwazl, Dir. Dr. Franz Wiedersich
Arch: Rüdiger Lainer + Partner
Foto: Margherita Spiluttini
Der Neubau der Wirtschaftskammer St. Pölten verlässt die rationale Pragmatik üblicher Bürobauten und bietet ein atmosphärisch und räumlich ambitioniertes Konzept, bei dem Aufenthaltsqualität, Wohlbefinden und Kommunikation im Vordergrund stehen. In einer Zeit, in der zunehmend Marketingstrategen, Büroconsulter und Facilitymanager das Baugeschehen bestimmen, Flächeneffizienz im Vordergrund steht und immaterielle nicht quantifizierbare Werte wie Raumatmosphäre, Licht, Haptik der Oberflächen wegrationalisiert werden, ist es besonders dankenswert, dass ein Bauherr die Fülle von unkonventionellen Ideen eines Architekten unterstützt und auch konsequent umsetzt.
70
Loisium & Loisium Hotel, Langenlois
Bauherr: Loisium Hotel GmbH & Co KG, Tuula und Dkfm. Gerhard Nidetzky, Mag. Susanne Kraus-Winkler, Raiffeisen Holding NÖ-Wien, Dr. Mag. Kurt Miesenböck
Weinbau Steininger, Karl Steininger
Annemarie Haimerl
Arch: Steven Holl Architects mit architekten: sam / ott-reinisch
Foto: Margherita Spiluttini
102
Weinkunstgarten Loisium, Langenlois
Bauherr: Loisium Weinvisionen & Co KG, Tuula und Dkfm. Gerhard Nidetzky, Weingut Bründlmayer, Mag. Willi Bründlmayer; Landschaftsarchitekten, ko a la – Veronika Oberwalder, Robert Kutscha
Foto: Zita Oberwalder
Die Bauherren, Peter und Tuula Nidetzky mit den Familien Steininger, Haimerl und Bründlmayer, hatten den Mut und die Vision in Zusammenhang mit der Weinkultur in Langenlois eine Anlage zu errichten, der dieses Thema zu Grunde lag und für die sie den international bekannten amerikanischen Architekten Steven Holl gewinnen konnten.
Die gute Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekten führte zu weiteren Projekten, Bauten und Landschaftsgestaltungen mit den Planern.
Zur Architektenfindung hat Dietmar Steiner wesentliches beigetragen.
71
Wiener Stadthalle – Neubau Halle F, Wien
Bauherr: Wr. Stadthalle Betriebs- u. VeranstaltungsgesmbH, Dir. DI Helmut Jerabek, Wr. Stadthalle Betriebs- u. VeranstaltungsgesmbH, Dir. Prof. Dr. Gerhard Feltl, Dir. Peter Gruber
Arch: Dietrich/Untertrifaller Architekten
Foto: Bruno Klomfar
Der Sensibilität des Bauherrn und einer internationalen Expertenjury ist es zu verdanken, dass der Neubau der Halle F eine echte Erweiterung und keinen isolierten Zu- und Umbau des Stadthallenkomplexes darstellt. Die neue Halle wurde direkt in den vorhandenen Komplex eingebunden, der Kassensaal und die Verwaltungsgebäude in einem Gebäude integriert, wodurch eine organische Erweiterung des Stadthallenkomplexes erreicht wurde. Die Architekten haben den Dialog mit dem beachtlichen Bestand gesucht, die von RR entwickelte Formensprache wurde originär weiterentwickelt und neu interpretiert. Durch die Unterstützung des Bauherrn ist es gelungen, das neue Gebäude mit Respekt und in Dialektik zum vorhandenen von Roland Rainer zu setzen.
86
Wohnprojekt „LOOK“, Wien
Bauherr: BUWOG, Geschäftsführer Dr. Gerhard Schuster
Arch: Gert M. Mayr-Keber
Foto: Elisabeth Mayr-Keber
Der Bauherr Buwog hatte keine Scheu, diesen Wohnbau einem Architekten zu übertragen, der ein skulpturales und vielfarbiges Objekt unter Mitwirkung des Künstlers Gerwald Rockenschaub erstellte. Erstaunlich ist, dass keine der künstlerischen und gestalterischen Disziplinen versucht die andere auszustreichen, sondern dass gebautes Volumen, Kunst und die Gestaltung der Außenräume Hand in Hand gehen. Dabei handelt es sich um keinen glücklichen Zufall, sondern um eine Bauherrschaft, für die Architektur und Kunst nicht lästige Fleißaufgaben sondern Selbstverständlichkeiten aus Überzeugung sind. Der Bauherrenpreis wurde unter den vielen eingereichten Wohnbauprojekten nicht zuletzt wegen dieser speziell im geförderten Wohnbau unkonventionellen Haltung zugesprochen.
92
Architektonische Begleitplanung S 35 – Brucker Schnellstrasse, Stmk
Bauherr: ASFINAG Bau Management GmbH, Projektleiter DI Franz Lenz
Arch: Alfred Bramberger
Foto: ASFINAG
Die Asfinag, der die wesentlichen Straßen und Autobahnen Österreichs und die damit in Zusammenhang stehenden baulichen Maßnahmen unterstehen – insbesondere die notwendigen Schallschutzmaßnahmen, deren Ausführung größtenteils eher zufälliger Gestaltung unterliegen -, hat mit dem Gesamterscheinungsbild der Brucker Schnellstraße ein Zeichen gesetzt. Für wichtige Bauaufgaben dieser Art, die große Eingriffe in die Landschaft darstellen, ein wesentlicher Aspekt für ein Tourismus-Land wie Österreich mit seinem landschaftlichen Potential. Die derzeitige rasante Entwicklung insbesondere der Schallschutzzäune mit unterschiedlichsten aufeinander folgenden Gestaltungsmotiven, Durchblicksverglasungen, Materialvarianten und ortspezifischen Zitaten bedarf einer professionellen Gesamtplanung auf höchstem Niveau. Der Bauherrenpreis ergeht an die Asfinag in der Hoffnung, dass dieses beispielhaft gewürdigte Pilotprojekt Fortsetzung findet.
114
T-Center St. Marx, Wien
Bauherr: MM Liegenschaftsbesitz GmbH, CEO DI Thomas Jakoubek
Arch: Architektur Consult, Günther Domenig, Hermann Eisenköck, Herfried Peyker
Foto: Paul Ott
Der Bauherr hat die Courage gehabt, ein skulpturales Gebilde, ein „liegendes Hochhaus“ mit höchster städtebaulicher Signifikanz nach einem brisanten Entwurf von Günther Domenig zu akzeptieren und „ohne wesentliche Änderungen“ mit Architekturconsult umzusetzen und zu verwirklichen. Ein Gebäude, das ein klares kontemporäres Statement ist und eine markante Bereicherung der Silhouette Wiens.
Ein Gebäude, das auch ein Manifest komplexer Teamarbeit darstellt.
120
Buchhandlung Wiederin
Bauherr: Studienverlag Markus Hatzer, Markus Hatzer, Tiroler Sparkasse, DI Stephan Bstieler, Mag. Thomas Wiederin
Arch: Rainer Köberl
Foto: Lukas Schaller
Eine Buchhandlung ist eine Buchhandlung, ist eine … . Es geht ausschließlich um Bücher. Der kleine, endlose Raum ist Hintergrund, nimmt sich zurück mit den immanenten Mitteln der Architektur. Fließender Übergang: Bücher auf der Straße, Bücher in den tiefen Fensterleibungen außen und innen. Der Asphalt der Straße zieht einen hinein in die schwarz schimmernde Box, wo im perfekten Licht die bunten Bücher erstrahlen. Eine wohlig temperierte Atmosphäre lässt einen für kurze Zeit den Alltag vergessen.
Der Bauherr hat nicht nur „schwarz“ gesehen, sondern war überdies mutig genug „in Zeiten einschlägiger Buchhandelsketten“ diese Pretiose zu realisieren.
LOBENDE ERWÄHNUNGEN
13 Einfamilienhaus PA1 Zurndorf, Burgenland
BH Bettina Stimeder
Arch PPAG Architekten
29 Kirche in Gallspach, OÖ
BH Kath. Pfarramt Gallspach mit Diözese Linz
Pfarrer Mag. Johann Gmeiner
Arch Ernst Beneder und Anja Fischer
51 Gläserne Fußgängerbrücke Neubaugürtel, Wien
BH BM Ing. Richard Lugner
Arch Bulant & Wailzer
85 Hotel am Bahnhof Innsbruck
BH Raiffeisen Evolution Develop. GmbH
DI Hellia Mader-Schwab
Arch Manzl/Ritsch/Sandner
98 Fußgängerunterführung FLUC_2, Wien
BH Bock Wagner OEG
Martin Wagner
Arch Klaus Stattmann
99 Wohn-/Bürohaus Fotostudio Kaindl-Hönig, Salzburg
BH Stephan Kaindl-Hönig
Arch Forsthuber / Scheithauer
118 Centrum_Odorf, Tirol
BH IIG Innsbruck Immobilien GmbH
Prok. Ing. Helmut Rofner
Arch Froetscher / Lichtenwagner
132 Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes, Wien
BH Dr. Brigitte Bailer
Arch Falkeis & Falkeis.Senn